13. Dezember – Der hl. Herman von Alaska
Welitschkowskijs (siehe “The orth. world No. 131, 1986” pp. 283)
Die Gesandten mit der traurigen Neuigkeit für die Kolonialverwaltung,-man hatte
sich nämlich nicht getraut den Starzen ohne Benachrichtigung der Obrigkeit
beizusetzen, kehrten mit dem Verbot zurück die Beerdigung ohne den Leiter der
Kolonie, Koschewarow, durchzuführen. Dieser hatte auch befohlen einen besseren
Sarg für den Verstorbenen anzufertigen. Man sollte ihn und einen Geistlichen so bald es
ging herüberbringen. Aber da erhob sich ein furchtbares Unwetter; es fing an zu
regnen und ein Sturm brach los, so daß obwohl die Überfahrt vom Hafen nach Jelewoj
nicht weit war, alles in allem 2 Stunden Fahrt, sich bei diesem Wetter niemand aufs
Meer wagte. Einen ganzen Monat lang hielt das Unwetter an, und obwohl der Leib des
hl. Herman diese ganze Zeit im beheizten Haus seiner Helfer aufgebart war,
veränderte sich weder sein Gesichtsausdruck, noch ging der leiseste Geruch von seinem
Leib aus. Schließlich wurde doch noch ein Sarg herbeigeschafft. Vom Hafen kam
niemand,-und die Bewohner von Jelewoj übergaben die sterblichen Überreste ihres
Starzen allein der Erde. So erfüllten sich die letzten Worte von Vater Herman.
Unmittelbar im Anschluß an seine Beisetzung hörte das Unwetter auf und die
Oberfläche des Meeres wurde glatt wie ein Spiegel.
Von anderen Orten, nicht weit von Jelewoj entfernt, wird zum Tod des hl. Herman
berichtet, daß auf der Insel Afognak, in dem Dorf Katanu,die Bewohner eines Abends
eine ungewöhnlich helle Säule über Jelewoj stehen sahen, die bis zum Himmel reichte.
Erschüttert über diese Erscheinung sagten die, im geistlichen Leben erfahrenen Alten
und der Kreole Gerassim Bologdin und seine Frau Anna:”Wahrscheinlich hat uns Vater
Herman verlassen!” und sie begannen zu beten. Bald darauf erfuhren sie, daß gerade in
dieser Nacht der Starez gestorben war. Die Säule sahen von anderen Orten aus noch
andere. Aus einem anderen Dorf auf Afognak, wird überliefert, sah man eine
menschliche Gestalt, die von Jelewoj aus zum Himmel aufstieg. Als im Jahre 1842 der
Hochgeweihte Innokentij, der zukünftige Metropolit von Moskau, Gedächtnis
damals Erzbischof von Kamtschatka und den Aleuten, auf dem Meer vor Kadiak in
höchste Seenot geriet, schaute er zu Jelewoj hinüber und sprach dabei im Geiste:
“Wenn du, Vater Herman vor Gott Wohlgefallen gefunden hast, dann soll der Wind
jetzt umschlagen! “ Und es verging keine Viertelstunde, bis sich die Windrichtung
günstig veränderte und alle wohlbehalten ans Land kamen. In Dankbarkeit für seine
Errettung hielt der Hochgeweihte Innokentij selbst ein Totengedenken am Grab des
Der hl. Abba Wunibaldus von Eichstädt
Der hl. Bischof Wunibaldus war der ältere Bruder des hl. Bischofs Willibaldus. Auf einer
Wallfahrt ins Heilige Land mußte er wegen zu großer körperlicher Schwäche in Rom
18. Dezember – Der hl. Abba Wunibaldus von Eichstädt
zurückbleiben. Im Sanct Pauluskloster widmete er sich den Studien und den Übungen
im christlichen Lebenswandel. Dabei legte er bald das Mönchsgelübte ab und begab
sich dannach wieder nach England, um Mitarbeiter für die Mission im noch heidnischen
Germanien zu werben. Eine zeitlang besuchte er auch die Schule des hl. Gregor von
Utrecht, der in dieser Zeit sein geistlicher Vater war. Bei einer Pilgerreise nach Rom
erhielt er im Jahre 723 den Auftrag, mit seiner Bildung und Kenntnis in verschiedenen
Berufen, dem hl. Bonifacius als Gehilfe bei seiner Missionsarbeit in Germanien zu
dienen. Der hl. Bonifacius weihte ihn damals zum Priester. Zusammen mit dem hl.
Sebaldus reiste der hl. Wunibald nach Germanien und predigte Großen und Kleinen
unerschrocken Die Wahrheit, d.h. den Glauben an Jesus Christus. Er ermutigte seine
Zuhörer einer Wallfahrt nach Rom und war selbst ein Beispiel strengster Askese. Er
konnte es auch nicht ertragen, wenn er Mönche oder Priester unmäßig Wein trinken
sah, und hielt sich desshalb nie lange in den Rheingegenden auf, sondern bevorzugte
unerschlossene wilde Gegenden, für seinen Aufenthalt. Bei seiner Ankunft in Bayern
erhielt er von Herzog Odilo das Gebiet Nordfeluse, das später zu Kremsmünster kam.
Dannach kam er nach Mainz und nach Thüringen. Unablässig las und meditierte er die
Heilsbotschaft, las die Deutungen der hl. Väter und erwarb sich so großen Nutzen für
sein Predigtamt. Viele Menschen wurden durch sein Wort zum Reich Gottes geführt. In
Heidenheim erweiterte er das dortige Kloster, gab Anweisungen zur Urbarmachung
des noch ganz unberührten Landes, vertrieb durch sein Gebet giftige Schlangen, welche
in dieser Gegend hausten, und reutete die Unkräuter des Heidentums, welches hier
noch üppig sproßte, gewissenhaft aus. Zusätzlich bemühte er sich, unter Einsetzung
seines Lebens, um die Bekehrung, nur dem Namen nach christlicher Priester, die mehr
der Hurerei und der Unmäßigkeit als dem Gottesdienst ergeben waren. Hierbei
unterstützte ihn auch seine Schwester die hl. Walburga, sowohl als Äbtissin, als auch als
Missionarin. Gleichzeitig zu Verkündigung des Evangeliums, zelebrierte der Heilige,
wenn möglich täglich die Göttliche Liturgie, oder nahm zumindest an ihr Teil, und
bemühte sich um Mildtätigkeit gegen die Armen und Notleidenden. Daneben erbaute
viele Kirchen im ganzen Land, deren Namen allerdings nicht überliefert sind. So
vermehrte er Tag für Tag den Schatz, des Hl. Geistes,den er von Gott bei seiner Taufe
erhalten hatte, um spornte durch dieses Beispiel seine Umgebung zu ebensolchem Eifer
an. Um das Jahr 758 besuchte das letzte Mal seine Freunde in Würzburg und in Fulda.
Durch fortgesetzte Bußanstrengungen in seinen körperlichen Kräften aufgerieben,
starb er nach herzlichen Ermahnungen seiner Mitbrüder am 18 Dezember des Jahres
763 im Alter von 60 Jahren, mit den Worten : "In Deine Hände befehle ich meinen Geist.
" Nach seinem Hinscheiden fingen die Glocken von selbst an zu läuten, die Kerzen
entzündeten sich von selbst, und ein himmlischer Wohlgeruch erfüllte das ganze Haus.
In der Klosterkirchewurde er in einem schon vorbereitetn ausgehauenen
Steinsakrophag beigesetzt. 16 Jahre nach seinem Tod wurden seine wundertätigen
Reliquien erhoben. Man fand seinen Leib unverwest. Bischof Liudgerus von Essen
schrieb über den hl. Wunibald: "Was er in seinem Leben getan, hat er nach seinem
Hinscheiden noch mehr durch Wunder bewiesen. " Im Jahre 1358 kamen Reliquien des
Heiligen nach Eichstädt. Im 16. Jahrhundert auch welche nach Scher in Franken um sie
vor den Protestanten in Sicherheit zu bringen. Auch nach Furnes in Belgien wurden
eine größere Menge Reliquien des hl. Wunibald übertragen.
18. Dezember – Der hl. Abba Wunibaldus von Eichstädt
Der hl. Mönch Antonius von Lerin
Der hl. Antonius gehörte einer vornehmen Familie an, und war aus Valeria an der
Donau in Niederpannonien gebürtig. Sein Vater hieß Secundinus. Mit etwa 9 Jahren
verlor er seinen Vater und wurde dem hl. Severin vom Noricum zur Erziehung
übergeben. Nach desen Hinscheidenkam er zu seinem Onkel, Bischof Constantius von
Lauriacum, und wurde von diesem in den Wissenschaften ausgebildet. Nach dem Tod
seines Onkels brachten ihn Diender seines Onkels zu dem frommen Priester Marius im
Veltlin. Hier machte er schnelle Fortschritte in den christlichen Tugenden und als er
zum Priester geweiht werden sollte, floh er diese Würde und begab sich über die Alpen
in die Nähe von Milanez, auf einen einsamen Berg, beim Grabe des hl. Märtyrers
Fidelis. Hier lebte er in der Gemeinschaft zweier weiterer Einsiedler, die ihn bei sich
aufnahmen. Nach deren Tod verharrte er ganz allein an diesem abgeschiedenen Ort,
bis er doch entdeckt wurde, und die Zahl seiner Besucher täglich zunahm. Da drang er
noch weiter in die Wildnis hinein und lebte mehrere Jahre unbekannt in einer
Felsenkluft. Nachdem er aber auch hier entdeckt wurde, begab er sich in das Kloster
Lerin, wo er als ein lebendiges Wunder der Vollkommenheit den dort lebenden
Mönchen erschien, wie sie es noch nie gesehen hatten und noch zwei Jahren, bis zu
seinem Hinscheiden, in deren Gemeinschaft verbrachte. Der hl. Antonius starb an
einem 28. Dezember gegen Ende des 5. Jahrhunderts.