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6. Januar – Die hll. drei Könige Caspar, Melchor und Baltasar,

verwunderte sich das Volk über diese Nachricht und König Herodes wurde verlegen

und mit ihm alle Oberen von Jerusalem. Da versammelte der König alle obersten

Priester und Schriftgelehrten, und fragte sie:

- ”Wo soll Christus geboren werden?”

Dabei begann er sich so zu fürchten, als würde ihm das Reich genommen, und

überlegte bereits, wie man den neugeborenen König töten könnte. Als er erfahren

hatte, daß Christus in Bethlehem geboren wird, rief er die Magier zu sich und

erkundigte sich bei ihnen wann der Stern erschienen ist. Danach sagte er, seine Lüge,

seine unrechten Gedanken, und sein böses Vorhaben verbergend:

- “Geht und forscht nach dem Jungen: und wenn ihr zurückkehrt benachrichtigt

mich, damit auch ich hingehe und ihm huldige.” (Math. 2,8)

Als die Magier Jerusalem verließen erschien der Stern sofort wieder um sie zu

führen und ging vor ihnen her, so daß sie sich sehr über seine neue Erscheinung

freuten. Bis sie nicht in Bethlehem waren ging er vor ihnen her, und bis sie nicht bis zu

der Höhle gekommen waren, wo sich der Säugling befand. Als er über der Behausung

stand, wo sich der Säugling befand blieb er stehen und stieg aus der Höhe herab und

näherte sich der Erde. Anders wäre es nicht möglich gewesen zu erkennen über

welchem Ort er stehen blieb, wenn er nicht herunter gekommen wäre. So denkt der

sel. Theophilakt im Einvernehmen mit dem heiligen Goldmund: “dies war ein

ungewöhnliches Zeichen, sagt er, denn daß der Stern aus der Höhe niederstieg und zur

Erde niedersank zeigte den Magiern den genauen Ort an. Denn wenn er in der Höhe

stehen geblieben wäre, wie hätten sie ihn finden können? Dies kommt daher, daß jeder

Stern gewöhnlich über vielen Orten steht, so daß wenn du bisweilen den Mond über

deinem Haus siehst, es auch mir zur selben Zeit so erscheint als würde der Mond über

meinem Haus stehen, und allen scheint es genauso, nämlich, so als würde der Mond

oder irgend ein Stern nur über ihrem Haus stehen. Ähnlich hätte auch dieser Stern nicht

deutlich auf Christus zeigen können, wenn er nicht herabgestiegen wäre und über dem

Haupt des Säuglings stehen geblieben wäre.” An diesem Wunder wird deutlich, daß

dieser Stern nicht aus der Zahl der gewöhnlichen Sterne war, die sich am Firmament

befinden, sondern, daß es sich um eine besondere Kraft Gottes handelte. Und so fanden

die Magier, Den, Welchen sie gesucht hatten, als sie in das Haus hinein gingen, wie das

Evangelium berichtet. Mehrere Heilige erklären hierzu, daß Christus bis zum 40 Tag

der Reinigung in der Höhle verblieb und nicht in der Zwischenzeit in ein Haus

umsiedelte. Und zwar deßhalb, damit die irdischen Könige erfahren, daß die

Herrschermacht des neugeborenen Königs in der Armut, in der Demut und in der

Verachtung des weltlichen Ruhmes liegt und nicht in Reichtum, Ruhmsucht und

Palästen. Ziel war auch, daß sie deutlicher und stärker ihren Glauben zeigen konnten,

der sie davor bewahrte zu bereuhen und darüber aufzubegehren, als sie Denjenigen,

Dessenwegen sie eine so lange Reise gemacht hatten, und Den sie in einem königlichen

Palast zu finden gehofft hatten, - in einer solchen Armut fanden.

In die Höhle hineingehend, verneigten sich die Magier vor Ihm durch

Niederwerfung, d.h. sie machten keine Verbeugung, wie sie üblicherweise einem

Menschen gebührt, sondern sie warfen sich vor Ihm auf die Erde, und beteten Ihn an

wie es Gott gebührt; denn so überliefern uns dies der hl. Hilarion (Gedächtnis 23.

August), der Bischof von Lyon in Gallien, der unter Septimus Severus im Jahre 202 sein

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6. Januar – Die hll. drei Könige Caspar, Melchor und Baltasar,

Leben für Christus gab, und ein Schüler des hl. Polykarp war, des Bischofs von Smyrna,

der ein direkter Schüler des hl. Apostels Johannes des Theologen war, und der hl. Leo

der Bischof von Rom, ” diese hll. Magier, waren auf geheime Weise durch die Gnade

Gottes erleuchtet, so daß sie, als sie den Säugling erblickten, erkannten und glaubten,

daß Er - Gott ist und deßhalb verneigten sie sich vor Ihm nicht wie vor einem irdischen

König, sondern mit der Gott geziehmenden Anbetung.““Sie fielen nieder und taten

ihre Schätze auf, und schenkten Ihm die mitgebrachten Gaben” (Math, 2,11), und

erfüllten das Gebotene,“erscheint aber nicht mit leeren Händen vor Mir!” (Ex. 23,15)

Welche Gaben brachten sie? Gold, Weihrauch und Myrre: Gold, für den König,

Weihrauch, für Gott, und Myrre, für den sterblichen Menschen (siehe Seliger

Theophilakt). Denn mit Myrre pflegten die Juden ihre Verstorbenen einzubalsamieren,

um sie vor der Verwesung zu schützen. Auf diese Weise ehrten drei Könige den Einen

aus der Dreieinigkeit mit drei Gaben, und bekannten dadurch die zwei Wesenheiten in

Ihm. Hierüber spricht der hl. Leo folgendermaßen: “Sie brachten Gott das Rauchwerk,

dem Menschen die Myrre, dem König das Gold, hierdurch in rechter Weise Gott

ehrend und die menschliche Wesenheit in der Einheit; mit dem Herzen glaubten sie

daran und mit den Gaben bekannten sie ihren Glauben.”

Nachdem sie im Schlaf von einem Engel Weisung erhalten hatten, nicht zu

Herodes, dem Übeldenkenden und dem neugeborenen König nach dem Leben

Trachtenden zurückzukehren, kehrte die Magier auf einem anderen Weg jeder wieder

in seine Heimat zurück, und wurden dort zu Jüngern und Verkündern Christi, nach

dem glaubwürdigen Zeugnis von Nikophoros Kallist, dem griechischen Historiker aus

dem 14. Jahrh., der uns die “Geschichte der Kirche” hinterlassen hat. Denn die irdische

Ankunft des Christus des Sohnes Gottes verkündigend, lehrten sie die Menschen an Ihn

zu glauben, wie sie auch selbst an Ihn glaubten; und ohne Zweifel wurden sie nach

ihrem Tod den Heiligen zuπgezählt. Ihre Namen sind folgende: der Erste heißt

Melchior, ein war ein ergrauter Greis, mit langem Bart und langen Haaren; er brachte

Gold dem König und Herrscher. Der Zweite hieß Kaspar; ein junger Mann ohne Bart

mit rötlichem Gesicht; er brachte Weihrauch dem menschgewordenen Gott. Der Dritte

hieß Baltasar; er hatte eine dunkle Hautfarbe, und einen langem Bart. Er brachte dem

sterblichen Menschensohn Myrre. Ihre Leiber wurden nach vielen Jahren zuerst nach

Konstantinopel überführt, und dann auf Anfrage des hl. Bischofs Eustorgius von

Mailand um das Jahr 350 nach Mailand übertragen. Nach der Unterwerfung Mailands

durch Kaiser Friedrich Barbarossa, wurden die Reliquien der hll. drei Könige durch den

Kanzler Rainald von Dassel nach Köln gebracht, wo sie bis heute im Kölner Dom

aufbewahrt werden zur Ehre des verleiblichten Christ-Gottes, Welchem mit Dem Ihn

Zeugenden durch uns Ehre zuteil wird und Lobpreis in Ewigkeit. Amen.

Der hl. Bischof Valentinianus von Passau

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Der hl. Bischof Valentinianus von Passau

Gedächtnis 7. Januar

Verfasser:

Vr. Michael (Kresin)

Übersetzer:

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7. Januar

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7. Januar – Der hl. Bischof Valentinianus von Passau

Gedächtnis 7. Januar

Der Überlieferung nach kam der hl. Valentianus im 5. Jahrhundert vom Meeresstrande,

also vielleicht aus Britannien, nach Batava dem heutigen Passau. Hier bemühte er sich

lange Zeit und mit großer Anstrengung, durch unaufhörliche Predigt des göttlichen

Wortes die verirrten Seelen für Christus zu gewinnen, nach deren Rettung er

wundersam dürstete. Dabei unternahm er nichts ohne den Segen des hl. Severin von

Noricum, welcher zu dieser Zeit ebenfalls in dieser Gegend tätig war und in dessen

Lebensbeschreibung er erwähnt wird. Nach dem Abzug der römischen Soldaten aus

Batava, und dem Eindringen der arianischen Ostgoten wurde der hl. Valentianus aus

Batava, wo er sich noch immer aufhielt vertrieben. Daraufhin durchwanderte er

zusammen mit seinem Begleiter, dem Presbyter Lucillus, die beiden Provinzen Raetia

Prima und Raetia Secunda Richtung Westen und predigte überall, besonders aber in

Graubünden, den Glauben an Jesus Christus. Zuletzt begab er sich wahrscheinlich um

den Stürmen der Völkerwanderung auszuweichen ins Gebirge nach Mays bei Meran,

wo er ein dem hl. Erstmärtyrer Stefanus geweihtes Oratorium erbaute und eine

Mönchsgemeinschaft gründete. Bischof Valentinianus starb um das Jahr 470. Sein Grab

wurde bald darauf zu einer stark besuchten Wallfahrtsstätte, wie von dem

spätrömischen Bischof und Dichter Venantius Fortunatus im 6. Jahrhundert bezeugt

wird. Um das Jahr 739 wurden die Reliquien des Heiligen durch die Langobarden nach

Trient übertragen und von dort durch Herzog Tassilo III. im Jahre 769 nach Passau

überbracht, wo er vor allem zur Zeit der Hunnenstürme der Stadt durch

Wunderzeichen beistand. Als am 22. April des Jahres 1662 der Dom in Flammen

aufging, verbrannten auch die Reliquien des Heiligen Bischofs mit; nur sein Haupt,

welches damals an einem anderen Ort aufbewart wurde ist noch vorhanden. Reliquien

des hl. Bischofs Valentinianus wurden im Jahre 1953 anläßlich der Aufstellung eines

neuen Hochaltars in der Bischofskirche in den Altarkörper übertragen. Der hl.

Valentinianus wird vor allem gegen die Gicht und Eplepsie und epidemische

Krankheiten, wie die Pest angerufen. Außerdem gilt er als Patron des Viehs. Ein alter

Lobgesang auf den Heiligen lautet:

Den Weinstock der Lehre, der Wunder und Heiligkeit Denkmal besingt das

Raetierland; O herrliche Palme, fruchtbarer Ölbaum, o heiliges Opfer, unschuld`ges,

dargebracht vom Heiligen Geiste, dir wurde des Martyriums Belohnung zu Teil mit der

Engel Schar. Im Lichte der Heil`gen schaust du Gottes Glanz.

Der ger. Severin vom Norikum

Gedächtnis 8. Januar

Der hl. Severin wirkte in der römischen Provinz Noricum, in der zweiten Hälfte des 5.

Jahrhunderts. Seiner Herkunft nach war er ein vornehmer Römer, der nach seiner

Bekehrung zum Christentum nach Oberägypten gereiste, um dort bei den Eremiten im

geistlichen Leben unterwiesen zu werden. Wann und wie lange er sich dort aufhielt ist

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Der ger. Severin vom Norikum

Gedächtnis 8. Januar

Verfasser:

Vr. Michael (Kresin)

Übersetzer:

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8. Januar

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8. Januar – Der ger. Severin vom Norikum

nicht bekannt.

Auf göttliche Anweisung, kehrte er nah dem Tod Attilas im Jahre 453, dem

Hunnenkönig, wieder ins Abendland zurück, um in der von den heidnischen und

arianischen Germanen bedrängte Provinz Noricum, den ansässigen christlichen

Romanen beizustehen. Sein Hauptaufenthaltsort war die Stadt Favianis, heute Mautern,

gegenüber dem Herrschersitz der arianischen Rugier. Der Einfluß des hl. Severin war

so groß, das selbst die Barbaren seine Anweisungen mit Ehrfurcht entgegennahmen. Er

bemühte sich um den Freikauf von Gefangenen und die Versorgung Notleidender

durch Sammelaktionen, ermunterte die Menschen zu ihrem Schutz gegen die Heiden

die Waffen des Lichtes Fasten, Gebet und Mildtätigkeit zu ergreifen, und heilte durch

seine von Gott verliehene Gnadengabe viele Kranke und Besessene.

Den christlichen Glauben reinigte er von örtlichen, abergläubischen Verunreinigungen,

und erweckte sogar Tote zum Leben. Am liebsten bewohnte er eine kleine, unter

Stehhöhe große, etwas abgelegene, Einsiedlerhütte, nach dem Vorbild der

orientalischen Wüstenväter. Ohne Ermüdung, immer ein lichtes Angesicht bewahrend

fastete er oft mehrere Wochen am Stück. Das ganze Jahr über trug er ein und dasselbe

einfache Mönchgewand. Sogar im Winter lief er immer barfuß. Dank seiner

Hellsichtigkeit wußte er oft im Vorraus wannund wo ein Überfall der Barbaren zu

erwarten war. Dann schickte er Boten aus, um die bedrohten Städte zu warnen, sie zu

Buße, Fasten und Gebet zu ermahnen oder er ging selbst hin, und predigte den

Bewohnern, sich nicht auf die eigenen Kräfte zu verlassen, sondern schleunigst die

bekannten Waffen des Lichtes zu ergreifen und damit die drohende Gefahr

abzuwehren. Gegen Ende seines Lebens sagte er voraus, daß alle Romanen bald das

Land verlassen müßten, und bat darum seine sterblichen Überreste dann nach Italien

mitzunehmen, da daß Land derart verwüstet und menschenleer werden wird, das die

Barbaren, in der Hoffnung dort Gold oder Silber zu finden, sogar die Gräber

aufbrechen werden. Oft verglich der Heilige die Lage der christlichen Romanen unter

den Barbaren, mit der des israelischen Volkes in der ägyptischen Gefangenschaft.

Seine Lebensbeschreibung, die "Vita Sancti Severini", von dem Abt Eugippius, ist das

bedeutendste Schriftdenkmal der Völkerwanderungszeit, und nur etwa 30 Jahre nach

Severins Tod verfaßt worden.

Die Reliquien des hl. Severin wurden nach dem entgültigen Zusammenbruch der

Römerherrschaft im Noricum, im Jahre 488, unter vielen Wunderzeichen und

Heilungen an Kranken und Besessenen, nach Italien überführt. Zuerst nach Castrum

Lucullanum, dem Verbannungsort des letzten römischen Kaisers Romulus Augustulus

und im Jahre 902 nach Neapel. Seit 1807 ruhen die Reliquien des Heiligen in

Frattamagiore nördlich von Neapel. Das erste Grab des Heiligen wird in Wien

Heiligenstadt vermutet. Reliquien des Heiligen befinden sich außer im Altar der Kapelle

der hll. Sosio und Severin, in der Pfarrkirche zu Frattamaggiore bei Neapel, auch noch

im Sakramtshaus des Presbyteriums der Pfarrkirche St. Laurenz in Enns, und in der

Kirche St. Jakob in Wien-Heiligenstadt, in Hatkirchen in Oberösterreich und in der

Severinskirche in München - Garching.

Unter anderem wird folgende Begebenheit vom ger. Severin überliefert:

"Zur selben Zeit bemühte sich Maximus aus Binnen Noricum, entflammt von der Glut

seines Glaubens, mitten im Winter, wo die Wege in jenem Gebiet von starrendem Frost