4. März – Das Leben des hl. Gerassim v. Palästina
Ergebenheit seines treuen Löwen.
Das freie Leben hatte der Löwe mit dem Joch getauscht und die Weiten der Wüste mit
der Gemeinschaft mit dem Starzen. Er arbeitete und lebte für ihn und sein eigenes
Leben trug er zu seinem Grab. Und die Mönche priesen Gott , der ihnen das
wunderbare Geheimnis Seiner Liebe offenbart hatte, in welcher der Mensch und das
Tier und die ganze Natur zu einem Band verschmolzen sind.
Denn sie hatten den Ruhm Gottes gesehen, der die Erde bescheint,. den Löwen, wie ein
Lämmchen zu Füßen des Menschen liegen.
Der hl. Fridolin Abt von Bad Säckingen, Gedächtnis 6. März
Der hl. Fridolin stammte aus einem berühmten irischen oder südschottischen
Adelsgeschlecht. Nach seiner Unterweisung in den Wissenschaften wurde er Priester
und zog als Prediger in den Städten seiner Heimat umher. Um der Bewunderung seiner
Landsleute zu entfliehen verlies er seine Heimat und zog nach Gallien, wo er sich um
507 in der Stadt Poitiers niederlies, der Ort an dem das Kloster des
hl. Hilarius gestanden hatte, welches um das Jahr 409 durch die Völkerwanderung
zerstört worden war. Lange betete der hl. Fridolin für die Wiederaufrichtung des
Klosters des hl. Hilarius und der Wiederauffindung seiner Reliquien. Schließlich
erschien ihm der hl. Hilarius im Traum und verkündigte ihm die baldige Erfüllung
seines Wunsches. Zusammen mit dem Bischof von Poitiers, der ihn äußerst freundlich
aufnahm ging der hl. Fridolin zu König Chlodwig I. um seine Unterstützung beim
Wiederaufbau des Klosters zu erflehen. Der König gewährte ihre Bitte und beschenkte
sie reich. Seinen Aufenthalt am Hoflager benützte der hl. Fridolin zur Bekehrung vieler
Heiden, die sich noch in der Umgebung des Königs befanden. Die Reliquien wurden
nun geborgen und ehrerbietig verwahrt, und das Kloster und die Kirche in Kürze
wieder neu errichtet. Nach einiger Zeit erschien dem heiligen Abba, der hl. Hilarius im
Traum und gab ihm Weisung, das in Poitiers begonnene Werk seinen zwei Neffen zur
Vollendung zu überlassen, selber aber mit einem Teile der gefundenen Reliquien nach
Alemanien zu wandern; denn dort sei eine vom Rhein umflossene Insel das von Gott
verordnete Ziel seiner apostolischen Reisen. Unter lautem Wehklagen der Bewohner
von Poitiers verließ der hl. Fridolin die Stadt und erhielt zugleich vom König volle
Gewalt, nach Gutdünken in der fraglichen noch unbewohnten Insel zu schalten. Der
Heilige kamzuerst an die Mosel und erbaute hier am Ufer des Flusses zwischen
Koblenz und Trier ein Hilariuskloster, dem er auch einen Teil der mitgebrachten
Reliquien überlies. Von da zog der er weiter in die Täler der Vogesen, errichtete auch
hier eine Kirche zu Ehren des hl. Hilarius und eine weitere in Straßburg. Von dieser
Stadt wanderte er weiter durch Burgund nach Rätien, um den Bischof von Chur zu
besuchen. Auch hier blieb er so lange , bis er eine Hilariuskirche errichtet hatte, und
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6. März – Der hl. Fridolin Abt von Bad Säckingen, Gedächtnis 6. März
besuchen. Auch hier blieb er so lange , bis er eine Hilariuskirche errichtet hatte, und
erkundigte sich unteressen bei den Bewohnern, ob ihnen eine unbewohnte Insel im
Rhein bekannt sei. Da er keine sichere Antwort erhielt irrte er lange unter Mühen und
Beschwerden umher, bis er endlich an die Stelle der heutigen Stadt Säckingen zwischen
Zurzach und Basel kam und die Insel gefunden hatte. Die Bewohner der dortigen
Rheinufer benützten die Insel als Weideplatz für ihr Vieh. Als sie nun den fremden
Mann suchend auf der Insel umhergehen sahen, er forschte nämlich nach einem
geeigneten Platz für die Errichtung einer Kirche, so hielten sie ihn für einen Dieb, der
ihren Herden nachstelle, und jagten ihn unter Schlägen davon. Der hl.. Fridolin mußte
desshalb wieder zum fränkischen König reisen und ihn um Unterstützung bitten. Der
König schenkte ihm nun die Insel durch eine Urkunde, die jeden, der dem Missionar
feindlich entgegentrat mit der Todesstrafe drohte.
Daraufhin machte er die Inselurbar, gründete auf ihr zu Ehren des
hl. Hilarion ein Frauenkloster und vollbrachte viele Wunder. Unter anderem wies er
dem Rhein durch sein Gebet ein anderes Flußbett an. Am 6. März starb der hl. Fridolin
der älteste Missionar Alemaniens zu Säckingen um das Jahr 540. Durch die Fürbitte des
Heiligen wirkte Gott viele Wunder, sowohl vor, als auch nach seinem Tode. Dadurch
wurde der hl. Fridolin berühmt sowohl in Deutschland, Frankreich und der Schweiz
wie auch in England, Schottland und Irland. Seine Reliquien blieben lange unversehrt
erhalten. Auf Abbildungen sieht man den hl. Fridolin oft wie er einen Toten
Der hl. Bischof Gregor der Dialoge
Gedächtnis 12. März/3. September
Der hl. Gregor entstammt der angesehenen römischen Adelsfamilie der Ancier und
wurde im Jahre 540 in Rom geboren. Sein Elternhaus lag am Südwestabhang des
Coelius, südlich der Gasse clivus Scauri. In der 200 Jahre früher noch fast eine Millionen
Menschen fassenden Metropole lebten damals nur nochetwa 40000 Menschen, die
dann von dem Gotenkönig Tolila ausgewiesen wurden, indem er vorgab die Stadt
niederreißen zu wollen! Nach 40 Tagen aber gab Totilia sein Vorhaben auf und die
letzten Römer konnten in die Stadt zurückkehren, die von da an öde und menschenleer
verblieb. Dennoch wurde das geistige Erbe Roms nicht aufgegeben. Materiell erhielt
sich die Stadt, nach dem Abzug der Barbaren, aus den noch unangetasteten
sizilianischen Einkünften der übriggebliebenen Senatorenfamilien, und die Gesetze, die
Sprache, das Schulwesen, die Beamtenschaft, die Erziehung, die Bildung, die
Überlieferungen der Kirchenväter und das Rechtsdenken welcheweiterhin Grundlage
des Zusammenlebens waren und blieben römisch. Der hl. Gregor selbst gilt als der am
meisten dem römischen Erbe sich verpflichtet fühlende Richter, der bestrebt war auf
das genauste zu untersuchen und auf das gerechteste zu richten. So kam es, daß er von
der Gerechtigkeit des heidnischen Kaisers Trajan, der um einer alten Witwe zu ihrem
12. März – Der hl. Bischof Gregor der Dialoge
Recht zu verhelfen, seinen Aufmarsch an die Front unterbrach, so gerührt, daß er
mehrere Tage unter Tränen für das Seelenheil des heidnischen Kaisers betete. Die
Mißachtung des Gesetzes, unabhängig davon ob es sich um Kirchenrecht oder um
bürgerliches Recht handelte, war in seinen Augen, auch unter den Bedingungen der
Willkürherrschaft der Longobarden, ein Verbrechen. Den rechtgläubigen Kaiser in
Konstantinopel betrachtete er, als im Exil befindlich. Als er später sechs Jahre als
Vertreter des Bischofs von Rom am kaiserlichen Hof in Konstantinopel arbeitete, lehnte
er es ab systematisch Griechisch zu lernen, da er den überlegenen griechischen
Scharfsinn mit der unlauteren Gerissenheit unlösbar vereint sah.
Nachdem er mit 33 Jahren der oberste weltliche Vertreter der Stadt Rom geworden
war, zog sich der hl. Gregor von der Welt zurück und lebte fünf Jahre als Mönch in
dem, in ein Kloster umgewandelten, Palast seiner Eltern, unter der Ausicht eines
anderen. Hier fand er in kurzer Zeit das höchste Gut, den Frieden in Gott. Von Bischof
Pelagius II. wurde er zum Diakon geweiht und als Vertreter nach Konstantinopel
geschickt. Nach dem Tod von Bischof Pelagius, der im Jahre 590 an der Pest starb,
wurde Gregor zum Bischof von Rom gewählt. Als er sich dieser Berufung zu entziehen
suchte, indem er sich heimlich in einer Höhle verbarg, führte eine bis zum Himmel
reichende Lichtsäule zu seiner Entdeckung, nach welcher er sich nicht mehr länger der
Verantwortung entziehen konnte. Als Bischof bemüht sich besonders um Hilfe für die
Armen. Zweimal gelang ihm der Friedensschluß mit den Longobarden und die
Bewahrung der Stadt vor einer erneuten Plünderung. Er erneuerte die Bewirtschaftung
der kirchlichen Landgüter, und schützte die Bauern vor der Ausbeutung durch die
Grundherrn. Dadurch bewerkstelligte er die Versorgung Roms mit Lebensmitteln und
die Bewahrung des inneren Friedens. Der hl. Gregor ist auch der erste, der es für
möglich hielt die Barbaren für Christus zu gewinnen. Im Geiste sah er wie der hl.
Apostel Paulus einen Mann drüben stehen, der ihn bittet herüber zu kommen und ihm
zu helfen. Der rechtgläubigen Langobardenkönigin Theodolinde, die später ihren
Gemahl und einen großen Teil ihres Volkes, zum orthodoxen Glauben bekehrte,
schickt er seine Dialoge. Ebenso schickte er durch Beziehungen zum fränkischen
Königshaus 40, zuerst todesbange, Mönche seines Andreasklosters, unter der Leitung
des, von ihm geweihten, Bischofs Augustinus nach Britannien, an den Hof des Königs
von Kent, um nach dem Verbleib der, seit der Diokletianischen Verfolgung, und die
später erfolgte Einwanderung der heidnischen Sachsen, verdrängten keltischen
Christen, noch aus der Zeit des hl. Königs Lucius, im 2. Jahrhundert, forschen zu lassen.
Die Barbaren erwiesen sich nämlich in Friedenszeiten als für alles Gute aufgeschlossen.
Sie waren beeindruckt von goldenen Gewänderfiebeln, aufwendigen Uniformen und
weitläufigen Gebäuden. Besonders beeindruckten sie heilige Gesänge und feierliche
Gottesdienste. Als sie den Wert der Bücher erkannten, daß diese für sie ganz neues
Wissen vermitteln, wurde Lesen zu ihrer größten Leidenschaft. Als im Jahre 590 in Rom
erneut die Pest ausbrach, lies der hl. Gregor eine, vom hl. Apostel Lukas geschriebene,
Muttergottesikone in einer Prozession um die Stadt tragen. Dabei sah man den hl.
Erzengel Michael auf dem Grabmal Kaiser Hadrians stehen und sein blutiges Schwert in
die Scheide stecken. Von da an hörte die Seuche auf und das Hadriansgrabmal wird
seither Engelsburg genannt. Die wundertätige Ikone wird bis heute in der Kirche
“Maria Maggiore” aufbewahrt und trägt den Namen “Salus populi romani”, zu
12. März – Der hl. Bischof Gregor der Dialoge
deutsch, Rettung des römischen Volkes.
Die14 Jahren der, von keinem Staat abhängigen, Tätigkeit Gregors, als Bischof von
Rom, erwiesen ihn als von allen orthodoxen Christen anerkannten Geistlichen Vater. In
seinen Schriften vergleicht er das irdische Leben oft mit einem leckgeschlagenen Boot;
es kommt darauf an, nicht zu jammern, sondern an den Hafen zu denken, einen Hafen,
der nicht von dieser Welt ist. In seinen Dialogen, die er aus mündlichen
Überlieferungen, oft von ganz einfachen Menschen, zusammen getragen hat, bemühte
er sich seinen Zeitgenossen das Ideal der Heiligkeit, wie es in ihrer eigenen Heimat
gelebt wurde, nahe zubringen. Dabei bildet die Lebensbeschreibung des hl. Benedikt
von Nursia die wichtigste Erzählung. Einmal verfiel die Frau welche für den hl. Gregor
die Prosphoren für die Feier der göttlichen Liturgie buk vom Teufel versucht in
Zweifel, wie die, von ihr gebackenen, Prosphoren zum Leib Christi werden können, so
daß sie darüber lachte. Da verwandelte sich, während der Heilige die Liturgie
zelebrierte, vor den Augen der ungläubigen Frau das benutzteBrot sichtbar in ein
Stück Fleisch, wodurch die Frau von ihrem Unglauben bekehrt wurde. Im Jahre 604
starb der hl. Gregor, wobei nicht nur die Menschen, sondern auch die Natur zu trauern
schien, indem der folgende Winter besonders hart wurde und viele Menschenleben
Als Neider die Schriften des hl. Gregor vernichten wollten, beteuerte sein Jugendfreund
der Diakon Petrus, das er oft den Hl. Geist in der Gestalt einer Taube den hl. Gregor
beim Schreiben inspirieren gesehen habe, was er bei seinem Leben nicht weiter zu
erzählen versprochen habe. Indem Vater Petrus seine Aussage durch den Schwur auf
das Evangelium bekräftigte und dabei friedlich entschlief, bezeugte er die Wahrheit
seiner Aussage und rettete die Bücher so vor ihrem Untergang. Das Haupt des hl.
Gregor soll Bischof Salomon von Konstanz anläßlich einer Romwallfahrt nach
Konstanz übertragen haben, wo es aber nicht mehr vorhanden ist.
Der hl. Benedictus von Nursia
Der ger. Benedict von Nursia entstammt einer angesehenen Familie aus Sabini, eine
Kleinstadt im Südosten der heutigen Provinz Umbrien. Von Jugend an bemühte er sich
mit Gottesfurcht um die Wahrheit, in seinem ganzen Denken, Fühlen und Handel und
verschmähte deßhalb bereits als Heranwachsender die weltlichen Genüsse. Als er das
notwendige Alter erreicht hatte, schickten ihn seine Eltern nach Rom zum Studium der
Literatur. Als Benedict aber wahrnahm, daß viele seiner Studienkollegen, während des
Studiums auf die abschüssige Bahn der Laster gerieten, zog er es vor sich dieser Gefahr
gar nicht erst auszusetzen, sondern sich von allem loszusagen und Mönch zu werden,
um nur Gott zu gefallen. Wie seine Eltern diesen Entschluß aufnahmen ist nicht