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1. November – Die Hll. Uneigennützigen Kosmas und Damian aus Asien

die ihr viele Zeichen und Wunder durch die heiligen Kosmas und damian erfahren

habt, aber nicht nur ihr, sondern auch wir, die Tiere, die wir durch Gott in euren Dienst

gegeben sind. Als Diener bin ich gekommen, um euch das Geheimnis von Kosmas

bekannt zu machen, damit ihr sie nicht von einander trennt, sondern sie beieinander

beisetzt. “ Dieses Kamel war dasselbe, welches einst von den Heiligen geheilt worden

war. Die Menschen, die den Leib des Heiligen umstanden, dankten dem Herrn, daß Er

auf so wunderbare Weise, sein Geheimnis offenbart hatte, und legte die heiligen Leiber

in einen gemeinsamen Schrein und bestatteten sie an einem Ort, der Fereman (Der Ort

Fereman existiert heute nicht mehr. Er ging bei dem ersten vernichtenden

Eroberungszug der Türken unter. Orthodoxe Christen überführten die hll. Reliquien zu

ihrer Bewahrung nach Mesopotamien, in die Stadt Amid (türkisch Diar-bekir), wo sich

bereits eine Kirche zu ihren Ehren befand. Die Reliquien der hll. Kosmas und Damian

sollen sich bis heute dort befinden.)heißt. Ihrer Lebensbeschreibung nach zu urteilen

starben beide in mittlerem Alter.

Bald wurde über ihrem Grab eine herrliche Kirche errichtet, wie der Hagiograph

schreibt. In diese Kirche strömten aus nahen und fernen Ländern Kranke jeder Art.

“Eine nur ist die Quelle der Heilungen in der Welt”, singt (Stichir zu den Psalmversen

und dem “Ehre” bei Herr zu Dir rufe ich)die heilige Kirche, - “die Kirche der

Uneigennützigen heilt die gesammte Menge aller Leidenden. Unendlich ist die Gnade

der Heiligen, die von Christus kommt: durch welche auch ihre Reliquien mit göttlicher

Kraft unablässig Wunder wirken, und auch durch gläubige Anrufung ihrer Namen

unheilbare Krankheiten geheilt werden.”

In Fereman lebte ein gewisser Malchus. Einmal, als er sich auf eine lange Reise machte,

rief er seine Frau in die Kirche der hll. Uneigennützigen und sprach zu ihr: “Nun, ich

verreise weit, und lasse dich unter dem Schutz der heiligen Kosmas und Damian.

Wohne zuhaus solange, als ich dir nicht ein Zeichen geschickt habe, von dem du gewiß

weißt, daß es von mir ist.” Nach diesen Worten reiste er ab.

Nach einer gewissen Zeit, nahm der Teufel das Aussehen eines Bekannten an, ging zu

Haus der Frau von Malchus, zeigte ihr eben dies Zeichen, von welchem ihr Mann

gesprochen hatte und sprach: “Dein Mann hat mich geschickt, um dich zu ihm zu

bringen”.

Die Frau glaubte beim Wiedererkennen des Zeichens, das ihr der Mann gegeben hatte,

aber zu ihm zu ziehen entschloß sie sich nicht eher, als bis ihr Begleiter nicht in der

Kirche der Uneigennützigen geschworen hatte ihr auf dem Weg kein Leid anzutun.

Aber was bedeutete der Schwur schon für den Dämon? Er wollte den Glauben der

Menschen in den Schutz der heiligen Uneigennützigen schwächen.

Und da geschah es, als sie gerade an einen wilden, abgelegenen Ort kamen, daß der

Teufel die Frau und den Esel schlug, auf welchem sie saß, und sie umbringen wollte. Die

Frau schrie vor Entsetzen:”Heilige Kosmas und Damian, helft mir und rettet mich!”

Die Heiligen sind allen nahe, die sie um Hilfe rufen. Da erschienen plötzlich zwei Reiter.

Der böse Geist erkannte, wer die beiden Reiter waren, flüchtete auf einen hohen Berg,

warf sich in den Abgrund, und verschwand. Und die Reiter halfen der Frau auf und

brachten sie wohlbehalten in ihr Haus zurück. Die Frau verbeugte sich vor ihnen und

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1. November – Die Hll. Uneigennützigen Kosmas und Damian aus Asien

bedankte sich, und da erst fragte sie sie, wer sie sind, die sie gerettet haben? “Wir,

-antworteten die Heiligen, . sind Kosmas und Damian, welchen dich dein Mann

anempfohlen hat als er auf die Reise ging.” Als sie dies gesagt hatten wurden sie

unsichtbar. Die Frau fiel vor Schrecken und Freude zu Boden.

Als sie wieder zu sich kam, eilte sie in die Kirche der Heiligen Uneigennützigen, und

erzählte allen von ihrer Errettung.

2. Ein Junge, der wegen eines Angsterlebnises den Verstand verlohren hatte, wurde zur

Kirche der heiligen Uneigennützigen gebracht, mit der Hoffnung dort Heilung zu

finden. Mehrere Tage und Nächte verbrachte er bei der Kirche der Heiligen ohne aber

geheilt zu werden.

Nach geraumer Zeit kam sein Vater zu ihm, ein gottesfürchtiger Greis. Die Gebete des

Vaters wurden erhört. Der Sohn der bis dahin den Vater nicht erkennen konnte,

erkannte seinen Vater. Schließlich legten die Heiligen unsichtbar ihre Hände auf ihn,

heilten ihn ganz und erschienen seinem Vater, dem sie auftrugen nach Hause

zurückzukehren und Gott zu preisen.

3. Ein Mann, der an Tuberkulose lit und bereits Blut spukte, kam zu dem Schrein mit

den Reliquien der heiligen Uneigenzützigen und bat sie um Heilung. Der

Krankheitszustand war bereits so weit fortgeschritten, daß ihn alle für todgeweiht

hielten, und seine Frau schon alles für das Begräbnis vorbereitete. Es muß dazu gesagt

werden, daß der Kranke bisher nicht an die Wunderkraft der Heiligen geglaubt hatte,

und öfters öfters Gotteslästerungen gesagt hatte.

Die Heiligen heilten ihn sowohl von der einen wie von der anderen Krankheit. In einer

nächtlichen Erscheinung verkündeten sie, daß der Mann der Heilung sucht von nun an

kein gotteslästerliches Wort mehr sagen und ein ganzes Jahr auf Fleischgenuß

verzichten soll. Der Kranke nahm diese Anweisung mit Freude an und hielt sie treu ein.

Da hörte der Blutfluß aus der Kehle des Kranken auf, die Lungen kräftigten sich und

der Kranke kehrte mit Danksagung für die wunderbaren Ärzte und mit Freude in sein

Haus zurück.

4. Eine taubstumme Frau kam eines Tages in die Kirche der heiligen Uneigennützigen.

Lange Zeit lit sie schon an diesem Zustand, und konnte von nirgends, als vom Himmel

her Hilfe erwarten. Lange betete sie beharrlich, unter Tränen darum, das die heiligen

Ärzte von dem einen wie von dem anderen Leiden heilten. Schließlich wurde ihr Gebet

erhört. Die Stumme und Gehörlose wiederholte häufig im Geiste das Dreimalheilig

(Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher erbarme Dich unser!) . Durch

das Dreimalheilige geschah sowohl das Wunder der Heilung wie auch die Erscheinung

der heiligen Uneigennützigen.

Zur Zeit des Abendgottesdienstes in ihrer Kirche, als das Dreimalheilige gesungen

wurde, hörte die Taube das Dreimalheilige und die bisher stumm gewesen war begann

aufeinmal das Dreimalheilige zu singen. Erschüttert durch das ungewöhnliche Wunder,

verherrlichte sie mit lauter Stimme Gott, der durch die heiligen Uneigennützigen das

Wunder gewirkt hatte.

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5. Die heiligen Uneigennützigen wirkten auch in den Ländern der Heiden Wunder. Ein

heidnischer Grieche, der die Götzen Kastor und Pollux anbetete, war an einer

unerträglichen Krankheit erkrankt. Seine Freunde rieten ihm in die Kirche der heiligen

Uneigennützigen Kosmas und Damian zu gehen. Der Kranke folgte den Rat. Als er hier

die große Zahl der Kranke, und der Wunderheilungen sah, wurde er selbst von der

Wundertätigen Kraft der Ärzte überzeugt und begann sie mit Glauben um Erbarmen

anzuflehen.

Die Heiligen erschienen ihnen gemeinsam und sagte: “Freund! Weshalb bist du zu uns

gekommen? Worum bittest du uns! Du bist doch nicht von dir aus hierher gekommen,

sondern von anderen geschickt worden. Wir sind nicht Kastor und Pollux, sondern

Knechte Christi - des unsterblichen Königs, mit den Namen Kosmas und Damian.

Der Grieche, de an unerträglichen Schmerzen lit, erkannte den wahren Gott, rief ohne

Unterlaß die Heiligen um Erbarmen an und gab das Versprechen, den christlichen

Glauben anzunehmen. Die Heiligen erkannten seinen reinen Glauben, legten die Hände

auf ihn und machten ihn vollständig gesund. Der Gesundgewordene erfüllte sein

Versprechen und nahm die heiligen Taufe an. Geheilt in sein Haus zurückgekehrt,

erzählte er mit großer Freude von den Wundern der heiligen Uneigennützigen, von

der Nichtigkeit von Kastor und Pollux, und von der Überlegenheit der christlichen

Lehre. Viele der Zuhörer wurden gerührt, und als sie seinen Glauben sahen, nahmen

sie das Christentum an.

6. Ein Liebhaber der Volksstücke hatte ein Brustleiden. Nichts fand er was ihm

Erleichterung brachte, und war schließlich gezwungen zur Kirche der heiligen

Uneigennützigen zu gehen. Die heiligen Ärzte sahen seine Aufrichtigkeit und

erbarmten sich über den Kranken.

In der folgenden Nacht erschienen sie ihm und befahlen ihm einen Becher

Weihrauch zu trinken. Der Kranke führte die Aufforderung nicht aus. Da erschienen

ihm die Heiligen zum zweiten Mal und stellten zu dem einen Becher noch einen

zweiten hinzu. Als er auch dieser Aufforderung nicht nachkam, erschienen sie ihm ein

drittes Mal und befahlen ihm drei Becher zu trinken.

Trotz der Krankheit, die sich mit jedem Tag verschlimmerte, wollte er das ihm von

den Heiligen Aufgetragene nicht ausführen. Schließlich erschienen sie ihm erneut im

Traum undsagten mit leuchtenden Antlitzen:” Freund, was schreist du so zu uns?

Wennes dir unangenehm ist für deine Gesundheit drei Becher Weihrauch zu trinken,

dann leere sie in ein Gefäß und warte bis Abend geworden ist. Dann gehe damit auf

den Berg, an den Ort, wo die Volksschauspiele abgehalten werden, und vergrabe sie

dort, aber so, daß dich niemand dabei sieht. Wenn du das tust, wirst du geheilt.

Mit Freude führte der Kranke alles aus, was ihm aufgetragen war. Allein, alles was

er getan hatte, sah dort einer, der sich dort oben verspätet hatte. Dieser erklärte sich

das seltsame Verhalten des Kranken damit, daß er Hexerei betreibe, merkte sich den

Ort und rief noch viele andere Leute herbei. Diese überzeugten sich von der Wahrheit

des ihnen gezeigten, nahmen den Kranken fest und führten den vermeintlichen Hexer

vor den Richter. Sie begannen ihn zu verhören. Er erklärte die Wahrheit, aber am

glaubte ihm nicht.

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1. November – Die Hll. Uneigennützigen Kosmas und Damian aus Asien

Schließlich urteilten sie dahin, daß wenn der Auftrag der heiligen Uneigennützigen

tatsächlich so war, dann sollte er, um gesund werden, vor aller Augen die drei Becher

austrinken. Der Kranke nahm mit Freuden das Getränk, das ihm zuvor unangenehm

gewesen war, und leerte es vor aller Augen. Sogleich erhielt er auf die Gebete der

Heiligen Heilung, lief mit Freude in ihre Kirche, und seinen Dank darbringend, erzählte

er allen, wie ihn die heiligen Uneigennützigen sowohl von der Krankheit, als auch von

der Leidenschaft der Volksschauspiele geheit hatten. In Rußland werden die heiligen

Uneigennützigen aus Kleinasien als Schutzheilige der Kinder verehrt. Sie werden zu

Beginn des Unterrichts angerufen, damit sie die noch schwachen Kräfte der Kinder

stärken und ihrer Entwicklung die richtige Richtung geben.

Diese Überzeugung kommt natürlich nicht von ungefähr, wenn man in ihrer Vita

liest, wie sie von ihrer Mutter zur Ausbildung geschickt worden sind. Im Gottesdienst

werden sie als weise Lehrer im Geheimen, mit dem lebenspendenden Wort, welche

bald allenVerstand und Weisheit, allen Kenntnis verleiht, verherrlicht. Metropolit

Makarij schrieb zum Gedenktag der heiligen Uneigennützigen am 1. November zu

dem Thema wie ein Lehrer beschaffen sein soll: “Die heiligen Uneigennützigen heilten

die Leiber durch Wunder und die Seelen durch Unterweisungen. Einige kamen zu

ihnen der Wunder wegen, einige der Belehrung wegen. Nichts ist so passend für einen

Lehrer wie Demut und Besitzlosigkeit.”Die heiligen Uneigennützigen sind nicht nur

weise Ärzte, sondern auch weise Lehrer, die allen helfen, die mit Glauben zu ihnen,

sollten sie da ihre Hilfen den Kindern absagen?

Schließlich wurden die heiligen Uneigennützigen aus Kleinasien auch als Beschützer

der rechtgläubigen Fürsten angerufen:

Die ihr auch jetzt vor Christus steht, im unnahbaren Licht, und durch

Barmherzigkeit meine Finsternis erleuchtet, die Leidenschaften verbrennt, die

Krankheiten heilt, die Sünden nachlasst, Trübsal vertreibt, den Frieden bewahrt, den

Sieg von Christus erfleht, für unseren rechtgläubig an Gott glaubenden Fürsten, der

durch eure Gebete gekrönt wurde, und mit Kraft umgürtet durch die

dreieinwesentliche Gottheit, Vater und Sohn und Heiliger Geist, jetzt und immerda und

in alle Ewigkeiten. Amen.

Der hl. Bischof Willibrordus

Gedächtnis 7. Nov.

Der hl. Willibrordus ist aus England gebürtig und missionierte das Gebiet der heutigen

Niederlanden. Er kam in der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts zur Welt. Sein Vater

hieß Wilgis und war Soldat. Im Alter zog er sich in die Einsamkeit zurück. Er starb als

Einsiedler und wird unter dem Namen Wilgis als Heiliger verehrt. Seine Mutter hieß

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Der hl. Bischof Willibrordus

Gedächtnis 7. November

Verfasser:

Vr. Michael (Kresin)

Übersetzer:

7. November