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21. März – Der hl. Benedictus von Nursia

zurückkehren konnte, sich zu beklagen und sagte traurig:

” Der allmächtige Gott sei dir gnädig, Schwester, was hast du getan?” Sie

erwiderte:

” Ach, ich tat eine Bitte an dich, aber du wolltest nicht auf mich hören. Da habe

ich meinen Herrn darum gebeten, der hat auf mich gehört. Nun, geh du nur hinaus,

wenn du kannst, laß mich hier zurück, und geh du zu deinem Kloster zurück!”

Allein, er konnte sein Obdach nicht verlassen; freiwillig hatte er nicht bleiben wollen; so

mußte er nun wider seinen Willen dort bleiben. Und so kam es, daß sie die ganze Nacht

aufblieben und sich gegenseitig an Gesprächen über das geistliche Leben sättigen

durften. Darum sagte ich, daß er bisweilen etwas wollte, aber durchaus nicht erreichte;

denn wenn wir das, was im Innern des ehrwürdigen Mannes vorging, achten, dann

wollte er zweifellos, daß das schöne Wetter, bei dem er hinuntergestiegen war,

angedauert hätte. Aber, entgegen seinem Willen, sah er durch die Kraft des

allmächtigen Gottes aus dem Herzen der Frau ein Wunder entstehen. Kein Wunder,

daß er in diesem Moment weniger vermocht hat als jene Frau, die sich so lange danach

gesehnt hatte, den Bruder zu sehen. Denn nach dem Johanneswort: “Gott ist die Liebe”

, hat nach gerechtem Urteil jene mehr vermocht, die inniger liebte.

Am Tag darauf kehrte diese ehrwürdige Frau in ihr Kloster zurück und der Mann

Gottes in das seine.

Und siehe, drei Tage später, als er in seiner Zelle stand und in die Höhe schaute, sah er

die Seele seiner Schwester, vom Leib geschieden, in Gestalt einer Taube in die geheimen

Sphären des Himmels fliegen. Voller Mitfreude über ihre Verklärung dankte er dem

allmächtigen Gott mit Lobliedern und Lobpreisungen und berichtete den Brüdern ihren

Heimgang. Und sogleich schickte er sie auf den Weg, ihren Leib in sein Kloster zu

überführen; er ließ sie in dem Grab beisetzen, das er für sich selbst bereitet hatte. Also

geschah es. Und so kam es, daß auch die Grabstätte die Leiber dieser beiden nicht

trennte, deren Geist immer eins in Gott gewesen.

Den Tag seines Hinscheidens kündigte er im vorraus an. Sechs Tage vorher lies er sein

Grab öffnen. Dann erkrankte er an Fieber, welches seine leiblichen Kräfte rasch

aufzehrte. Am sechsten Tag lies er sich von den Brüdern in die Kirche tragen. Nach

dem Empfang der Göttlichen Mysterien entlies er seine Seele, aufrecht stehend, von

den Brüdern gestützt, mit zum Himmel erhobenen Händen, die Worte der

Sterbegebete aushauchend.

Am selben Tag sahen zwei Brüder, von denen sich der eine im Kloster, der andere weit

entfernt befand die gleiche Vision. Sie schauten eine mit Teppichen belegte, von

unzähligen Lampen beleuchtete Straße gerade gen Osten verlaufend, vom Kloster in

den Himmel aufsteigend. Darüber stand die leuchtende Gestalt eines Mannes in

ehrfurchtgebietender Haltung. Dieser fragte sie wessen Weg dies sei. Als sie bekannten

dies nicht zu wissen, sagte er:

“Dies ist der Weg, auf dem Benedictus, der Gottgeliebte, zum Himmel

aufgestiegen ist. “ Begraben wurde die leibliche Hülle des Heiligen in der Kirche des hl.

Johannes des Täufers, die er selber an der Stelle eines Apollotempels errichtet hatte.

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27. März – Der Heilige apostelgleiche Abtbischof Rupertus von Salzburg

Der heilige, apostelgleiche Abtbischof und Bekenner Rupertus von Salzburg

Gedächtnistag 27.März, 24, September

Der hl. Bischof Rupertus gilt als der erste rechtgläubige Missionar des jungen Volkes

der Baiern. Das Volk der Baiern entstand aus verschiedenen Völkergruppen, der

Mehrzahl nach wahrscheinlich Thüringern und Langobarden, die im Jahre 531/32

durch den arianischen Gotenkönig Theoderich, aus Südbömen in das heutige Bayern

und Oberösterreich umgesiedelt wurden, um das seit der Abwanderung, eines großen

Teiles, der römischen und romanischen Bevölkerung, auf Befehl Odoakers, 100 Jahre

früher, für Italien strategisch wichtige Nordalpengebiet, wieder zu besiedeln. Bereits im

Jahre 538 erhielt der Frankenherzog Theudebalt, der sich gegen seine Onkel Childebert

und Chlodachar durchgesetzt hatte, für einen formalen Beistandsvertrag mit Witigis,

dem zweiten NachfolgerTheoderichs , sämtliche rätisch-norischen Provinzen und

Oberpannonien, wodurch das heutige Bayern und Oberösterreich unter fränkische

Herrschaft fielen. Um die neuerworbenen Gebiete so rasch wie möglich kulturell mit

dem Frankenreich zu vereinen, wurden sicher schon damals, durch den fränkischen

König Childebert I. Missionare nach Bayern entsandt, um das neu erworbene Land, im

orthodoxen fränkischen Glauben zu missionieren. Die fränkische Kirche war damals

noch ganz unabhängig von Rom. Die Leitung der fränkischen Kirche lag, seit der Taufe

König Chlodwigs, allein in den Händen des fränkischen Königs, angefangen von der

Bestimmung der Grenzen der Kirchenprovinzen und Diozesen, über das Recht der

Einsetzung von Bischofen, die Art der Ausbildung der Geistlichen, bis zur Entscheidung

über die Einberufung von Kirchensynoden.

Der hl. Rupertus, der seiner Herkunft nach, wie das erste bayerische Herzogsgeschlecht

der Agilofinger, mit den Merowigern verschwägertwar, kam um das Jahr 650 nach

Bayern. Er wurde zur Festigung der Orthodoxie und der Herrschaft der Agilofinger

nach Bayern berufen. Vorher hatte er bereitsals Missionsbischof in Worms gearbeitet.

Der Überlieferung nach lud ihn der baierisch Herzog Theodo persönlich zu sich ein,

dessen Fürstenhof sich damals zu Regensburg befand, der am beßten die

Völkerwanderungszeit überstanden habenden Römerstadt des Landes. Nachdem der

hl. Rupert, dem Brauch seiner adeligen Herkunft entsprechend, zunächst Gesandte

nach Bayern geschickt hatte, machte er sich persöhnlich auf den Weg. Herzog Theodo

zog ihm daraufhin mit seinem Gefolge entgegen und nahm den hl. Rupert mit aller

Ehrehrbietung bei sich auf. In Regensburg bekehrte er einige noch im Heidentum

verbliebene Männer am Hof zum wahren Glauben,wandelte einen alten

Götzentempel in eine Kirche zu Ehren der Muttergottes um, ebenso einen zu Altötting,

und errichtete auf der, vom Volksmund mit Marterberg überlieferten Anhöhe zu

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Der Heilige apostelgleiche Abtbischof Rupertus von

Salzburg

Gedächtnis am 27.März und 24. September

Verfasser:

Vr. Michael (Kresin)

Übersetzer:

27. März

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27. März – Der Heilige apostelgleiche Abtbischof Rupertus von Salzburg

Regensburg, an dem Ort wo später das Kloster Sankt Emmeran gegründet wurde, eine

Kirche zu Ehren des hl. Großmärtyrers Georg. Erst im 20. Jahrhundert wurde an

diesem Ort bei Ausgrabungen ein römischer Grabstein mit der Aufschrift einer den

Märtyrern beigesellten Sarmannina entdeckt, welcher die, durch den Volküberlieferung

bewahrte, Bezeichnung Marterberg bestätigt.

Dann gab Herzog Theodo dem hl. Rupert die Erlaubnis, für sich und seine Begleiter

einen geeigneten Platz zu wählen, wo immer es ihm in diesem Lande gefiele, die

Kirchen Gottes wiederherzustellen und die anderen für das kirchliche Leben nötigen

Gebäude zu errichten. Gemeinsam reisten der heilige Bischof und der Herzog zu Schiff

auf der Donau über Lorch bis nach Panonien. Unterwegs predigte der hl. Rupert das

Wort von der Lehre des ewigen Lebens und viele, von verschiedenen Krankheiten

geplagte Kranke wurden durch das Gebet des Heiligen geheilt.

Nach längerem Aufenthalt in Lorch, wo sich noch die Verehrung des hl. Märtyrers

Florian erhalten hatte, hielt sich Rupert längere Zeit inSeekirchen am Wallersee auf.

Hier weihte er für die, sich vornehmlich mit Fischerei beschäftigenden, ansässigen

Romanen, eine kleine Kirche zu Ehren des hl. Apostels Petrus, dem Patron der Fischer.

Vom Wallersee reiste er weiter in die ehemalige Römerstadt Juvavia, wo zur Zeit der

Völkerwanderung der Märtyrerpriester Maximus mit40 Mönchen seiner Brüderschaft,

von den heidnischen Herulern das Martyrium erlitten hatte. Nach dem Vorbild des hl.

Martin von Tour erwählte sich der hl. Rupert diesen Ort zum bleibenden

Aufenthaltsort, und für die Gründung einer Kirche, und eines Klosters, zunächst einer

Notkirche zu Ehren des hl. Amandus, eines heiligen Bischofs von Worms, dessen

Reliquien er mitgebracht hatte, und der späteren Kirche zu Ehren des hl. Apostelfürsten

Petrus, unter dessen Schutz auch das Kloster gestellt wurde. Die Klosterregel, die der

hl. Rupert benutzte, bestand hauptsächlich in der Einhaltung des gesammten

Gottesdienstzyklus, wie er in der rechtgläubigen Kirche,bis auf den heutigen Tag

eingehalten wird. Daneben bemühte er sich um die allmählichen Wiedererichtung der

Stadt, die der Überlieferung nach zum TReil schon von Wald überwuchert war und die

wirtschaftlichen Kultivierung des Landes. Im Anschluß an die Kirchen- und

Klostergründung eröffnete der hl. Rupert in Salzburg auch eine geistliche Schule, der er

selbst vorstand, welche die Ausbildung von Geistlichen, aus den Reihen der ansässigen

Christen, sowohl Romanen als auch Bayern zum Ziel hatte.

Zur Unterstützung schenkte ihm der Herzog die gesammte Stadt mit dem

angrenzenden Land, von etwa als 2 Meilen in der Länge und der Breite, den dritten Teil

der benachbarten Salzquellen, den landesherrlichen Zehnten und den Zoll. Außerdem

erhielt er einige Weinberge bei Regensburg, für die tägliche Feier der Göttlichen

Liturgie. Weil es an den notwendigen Mitarbeitern für seine Arbeit in Bayern fehlte,

reiste der hl. Rupert nun zurück nach Worms und kam mit 12 Mönchen wieder, von

denen namentlich Maternus, Dignulus, Isenhard, Gerhard, Ariofrid, Ratherius und

Erchenfried, bekannt sind.

Als das Klosterleben in Salzburg auch durch freie Romanen und neubekehrte Bayern

allmählich erstarkte, begann der hl. Rupertus mit seinen eifrigsten Mitarbeitern kleinere

Klöster, sogenannte Zellen, auch in der näheren Umgebung von Salzburg zu gründen,

diemateriell von Salzburg aus versorgt wurden. Die erste dieser Zellen war dem hl.

Maximilian geweiht und lag im Pongau, im heutigen Bischofshofen. Die Gründung

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27. März – Der Heilige apostelgleiche Abtbischof Rupertus von Salzburg

erfolgtezur Zeit des Ablebens Herzog Theodos; Zwei Männer Namens Tonazan und

Ledi (Latinus), deren erster Dienstmann des Bischofs, der andere des Herzogs war,

begaben sich in das öde Gebirgstal, später Pongau genannt, um dort zu jagen und Gold

zu waschen. Während sie einige Tage dort beschäftigt waren, sahen sie in drei Nächten

nach einander an einem Orte zwei helle Lichter und nahmen zugleich einen

außerordentlichen Wohlgeruch war. Darüber voll Verwunderung kamen sie zum hl.

Rupertus zurück und berichteten ihm das Vorgefallene. Hierauf ordnete dieser einen

seiner Priester, Namens Deoningus, dahin ab, dem er ein kleines hölzernes Kreuz, das

er selbst geweiht hatte, mitgab und ihm auftrug, genau zu untersuchen, ob sich die

Sache so verhalte, wie die Männer erzählt hatten. In Begleitung derselben langte der

Priester an Ort und Stelle an und machte drei Nächte nach-einander dieselbe

Beobachtung. Darauf hin befestigte er das Kreuz am Orte der Erscheinung und baute

eine kleine Hütte darüber, wie ihm der Bischof aufgetragen hatte. Als er zu diesem

zurückgekehrt war, berichtete er ihm, daß es so sei, wie die beiden Männer erzählt

hatten, worauf ihn der hl. Rupert zum Herzog Theodo schickte, um ihn der Ordnung

nach über den Vorfall zu unterrichten und um die Erlaubnis zu bitten, an besagter Stelle

eine Kirche und Wohnung für Diener Gottes bauen zu dürfen, was der Herzog auch

bewilligte. Nun begab sich der hl. Rupert selbst mit seinen Werkleuten an jenen Ort,

rodete und säuberte ihn und begann den Bau einer kleinen Kirche und der übrigen

nötigen Wohnungen. Die Kirche weihte er zu Ehren des hl. apostelgleichen geistl. Märt.

Maximilian von Culeja, der im 3. Jahrhundert Bischof von Lorch gewesen war, und der

Überlieferung nach an diesem Ort bereits vor der Zeit des hl. Rupertus verehrt worden

sein soll.

Bald darauf starb Herzog Theodo und lies sich in der Kirche zu Ehren des Heiligen

Apostels Petrus in Salzburg beisetzen. Nach der Errichtung des Sankt

Maximilianklosters gründete der hl. Rupert weitere kleine Klöster, am Abersee, bei

Kufstein und in Weltenburg, wo er den dortigen Minervatempel in eine Kirche zu

Ehren der Muttergottes und des hl. Georg umwandelte. Bei der Vielzahl der

Kirchengründungen und Reisen des hl. Rupert, in Bayern, verwandte er seine Kräfte

besonders für die Aufrechterhaltung des kontinuierlichen Liturgischen Lebens im

neubekehrten Land, in erster Linie im Kloster zu Salzburg. Er bemühte sich darum als

lebendiges Beispiel christlicher Demut und Liebe zu wirken, und weniger durch viele

Worte oder gar äußere Verordnungen.

Gegen Ende seines Lebens gründete der hl. Rupert auch ein Frauenkloster auf dem

heutigen Nonnberg zu Ehren der Allerheiligsten Gottesmutter, in welchem seine

NIchte Erentrudis, Gedächtnis am 30. Juni, Äbtissin wurde, die auf das Anraten des hl.

Rupert hin Nonne geworden war, und ein heiligmäßiges Leben führte. Die Stifterin des

Klosters auf dem Nonnbergwar die fränkisch Königstochter und bayerische Herzogin

Regintudis.

Ihr Sterbetag ist der 26. Mai.

Als der hl. Rupert seinen Tod nahen fühlte, kehrte er zu seinem angestammten

Bischofssitz nach Worms zurück. Etwa 40 Jahren hatte er an der Festigung des

Christentums in Bayern und Oberösterreich gearbeitet. Nach der Bestimmung des hl.

Vitalis als seinen Nachfolger und Ermahnungen an die versammelte Brüderschaft zur

Treue und Ausdauer im Einhalten der geheiligten Überlieferungen, starb der hl. Rupert,