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welcher er ihn als schön, tapfer und sehr würdig pries, um ihn bei dieser Gelegenheit

auf seine Treue gegen den Kaiser zu überprüfen. Theodor aber gewann den

kaiserlichen Boten für sich, und lies dem Herrscher schriftlich mitteilen, daß er, der vom

Kaiser Geladene, den Kaiser zum Gegenbesuch einläd, mit dem Versprechen

gemeinsam die kaiserlichen Götter zu verehren, um den Volk zu zeigen, wie seine

Oberen die väterlichen Gebräuchen bewahren. Bald danach erfuhr Theodor in einem

Traum, daß er hierbei das Martyrium erdulden werde. Bei seinem Treffen mit Licinius

gelang es Theodor mit der Begründung sich auf das morgige Opfer besonders

vorbereiten zu wollen, in den Besitz der kostbaren Götzenbilder zu gelangen. Bei dieser

Gelegenheit zerstörte er sie vollständig, und verteilte das materiell Wertvolle unter die

Armen. Als die große Stunde der öffentlichen Götzenverehrung kam, erfuhr Licinius zu

spät von Theodors Betrug und wurde zu Aller Gespött, während Theodor

triumphierte. Kaiser Licinius lies Theodor daraufhingefangennehmen und foltern.

Zuerst wurde er geschlagen, dann mit bleiernen Schlägeln gepeitscht, mit Eisenzangen

wurden ihm die Seiten aufgerissen und mitbrennenden Fackeln die Wunden gebrannt.

Schließlich wurde das geronnene Blut mit scharfen Eisen abgeschabt. Dabei bekehrten

sich aber durch die übernatürliche Standhaftigkeit des Heiligen immer mehr Menschen

zu Christus. Dann mußte er fünf Tage auf spitzen Nägeln stehen. Nachdem er dies alles

überlebt hatte, wurde er gekreuzigt, gleichzeitig mit scharfen und spitzen Eisenstangen

durchbohrt, und mit scharfen Eisen sein Leib zerschnitten. Schließlich wurden sogar

Kinder angestellt die mit Pfeil und Bogen nach seinen Augen schossen, so daß sich die

Pfeile in seine Augenlieder bohrten. Nach diesen Qualen, wandte sich der Biograph des

Lebens und der Leiden des hl. Theodor, der mit am Kreuz stand und die inneren

Qualen Theodors mitzuhören und mitzufühlen schien, sein Buch fortwerfend und unter

Tränen an den sterbenden Theodor und bat ihn ihm sein letztes Wort zu sagen:

Theodor aber sagte seinem Biographen, daß er seine Arbeit zu Ende zubringen und

sein Martyrium und seinen Tod schriftlich festzuhalten soll. Dann wandte sich Theodor

an Gott von Welchem er sich verlassen fühlte, und bat Ihn seinen Geist aufzunehmen.

Da erschien ihm ein Engel und heilte ihn mit der Aufforderung nicht an Gottes

Allgegenwart zu zweifeln und für Christus bis zum Schluß zu kämpfen. Daraufhin

begann Theodor Gott in Psalmen zu preisen und sang:

“Ich erhebe Dich Meinen Gott und meinen König und ich preise Deinen

Namen in Ewigkeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit. “Kaiser Licinius aber wollte den

Leib des hl. Theodor vom Kreuz herabnehmen lassen und in einem bleiernen Sarg im

Meer versenken lassen, damit sich kein Gläubiger ihnen nähern kann, und schickte

zwei seiner Hundertschafter Antiochios und Patrikios um den Leib Theodors

herbeizubringen. Aber die so unterwiesenen Soldaten trafen das Kreuz des hl. Theodor

leer an, Theodor aber neben dem Kreuz auf der Erde sitzend und Gott preisend. Da

sagte Antiochios zu Patrkios :

“In Wahrheit sagen die Galliläer, daß ihr Christus von den Toten

auferstanden ist. ER ist auch Derselbe, glaube ich, Welcher Theodor, Seinen Knecht

auferweckt hat. Als Patrikios etwas näher herantrat und den hl. Theodor neben dem

Kreuz sitzen und Gott loben sah, sprach er mit lauter Stimme:

” Groß ist der Gott der Christen und außer Diesem gibt es keinen anderen. “

Dann baten beide Theodor sie im Glauben an Christus aufzunehmen, da sie von nun an

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ebenfalls Christen wären. “ Außer diesen beiden Hundertschaftern bekehrten sich an

diesem Tag weitere siebzig Soldaten zu Christus. Als Licinius erfuhr, daß Theodor seine

frühere Gesundheit wiedererlangt hat, wütete er über die Maßen und ließ sich in

groben Ausfällen aus. Aber auch die von Licinius geschickte Verstärkung, welche die

Bekehrten bestrafen sollte, bekehrte sich zum großen Teil zu Christus und wandte sich

schließlich sogar gegen Licinius selbst. In dem dabei entstandenen Tumult wurde der

Proconsul Sixt,getötet. Theodor aber beschwichtigte das Volk mit den Worten, daß

Christus am Kreuz hängend, die Engel zurückgehalten hat, damit sie nicht das

Menschengeschlecht auslöschten. Dann zog Theodor mit einer Schar durch die

Gefängnisse. Dabei öffneten sich die Gefängnistüren allein durch sein Wort, und

Kranke und Besessene erlangten ihre frühere Gesundheit und Befreiung von unreinen

Geistern, wenn er ihnen die Hände auflegte, oder diese nur den Saum seiner Kleider

berührten. Gleichzeitig nahm die Zahl der Bekehrten ständig zu. Schließlich schickte

Licinius seinen Leibwächter zu Theodor, mit dem Auftrag ihn zu enthaupten. Dem

Heiligen wurde noch ein letztes Mal gewährt sich an das versammelte Volk zu wenden.

Da bat er darum, daß sein Leib in seiner Heimatstadt Euchaita beigesetzt würde.

Seinem Biographen erlaubte er nach dessen Tod an seiner linken Seite beigesetzt zu

werden. Nach einem längeren Vorbereitungsgebet wurde der hl. Theodor enthauptet.

Das ganze Volk erwies ihm nach seiner Hinrichtung große Ehre, nahm Kerzen und

Weihrauch, und Christen bestatteten ihn am vorgeschriebenen Ort und überführten

ihn dann am 8. Juni mit großer Feierlichkeit nach Euchaita, wo sich viele Wunder am

Grab des Heiligen zum Ruhme Christi ereigneten. Ihm sei die Ehre und die Anbetung,

mit dem Vater und dem Hl. Geiste, in Ewigkeit. Amen.

Zur Zeit Kaiser Zimiskes, als die Skyten das römische Reich bedrängten, und der Kaiser

selbst durch sie in Gefahr geriet, erhob sich plötzlich ein heftiger Sturm, während

dessen Wüten brennende Fackeln in das Heer der Skyten getragen wurden.

Gleichzeitig sah das ganze römische Heer einen geheimnisvollen Reiter auf einem

Schimmel, als erster in den Kampf ziehen, wodurch die Feinde, zu ihrer baldigen

Niederlage, in Verwirrung gerieten. Der Überlieferung nach war der Reiter kein

anderer, als der hl. Theodor Stratilates. Die Heimatstadt des hl. Theodor wurde später

in Theodoropolis umbenannt. Heute heißt sie Avkhat. Wallfahrtsorte des hl. Theodor,

der am 8. Februar und am 8. Juni, dem Tag der Übertragung seiner Reliquien nach

Euchaita verehrt wird, befinden sich in Konstantinopel, in Athen, in Venedig, in der

röm.-kath. Kirche San Salvatore, wohin seine Reliquien im Jahre 1260 von Mesembria

gebracht wurden, außerdem in Rom, und in Köln.

Die Thebaische Legion

Zu Beginn der Zerrüttung des römischen Imperiums von außen, durch in immer neuen

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Die Thebaische Legion

Verfasser:

Vr. Michael (Kresin)

Übersetzer:

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? – Die Thebaische Legion
Zu Beginn der Zerrüttung des römischen Imperiums von außen, durch in immer neuen

Wellen einfallende Barbarenhorden, in der Mitte 3. Jahrhundert, und im Inneren, durch

den Zerfall der geistigen Werte, auf Grund der Verweichlichung die sich in die

Lebensweise seiner Bürger eingeschlichen hatte, bemühte sich gegen Ende des 3.

Jahrhunderts Kaiser Diokletian mit durchgreifenden Reformen, das Reich nach außen

und innen wieder zu stabilisieren. Neben der Teilung des Reiches in einen östlichen und

einen westlichen, und der Einführung der Viermannherrschaft mit den neuen

Hauptstädten Nikomedia in Kleinasien, Sirmium auf dem Balkan, Mailand in

Norditalien und Trier in Nordgallien, erweiterte er auch die Armee, und rekrutierte

eine mobile Reservearmee von der Größe eines Drittels des bisherigen Heerbestandes.

Gleichzeitig bemühte sich Diokletian die althergebrachte römische Staatsreligion, der

Götterverehrung wieder zu beleben. Er war nämlich der Meinung, daß die

Schicksalsschläge, welche das römische Reich in den letzten Jahren heimgesucht hatte,

Ausdruck des Zornes der alten römischen Gottheiten wären, welche durch neue Kulte

aus dem Osten, besonders durch das rasch sich ausbreitende Christentum allmählich

verdrängt wurden. Schon vor seinem Edikt vom 23. Februar des Jahres 303, welches

alle Christen zu Staatsfeinden erklärte, bekämpfte er den christlichen Glauben indem er

von allen Staatsdienern als Zeichen ihrer Treue ein Götzenopfer verlangte. In Ägypten,

wo der christliche Glaube bereits fest verwurzelt war, wurden zusätzlich zu der bereits

bestehenden sogenannten "Traianischen" Legion, zwei neue Legionen, ausgehoben, die

"Tretia Diokletiana Thebaeorum" und die "Prima Maximiana Thebaeorum". Beide

Armeen die jeweils 6600 Soldaten ausmachten, bestanden, der Mehrzahl nach, aus

Christen. Eine dieser neuen Armeen wurde zur Unterstützung des Mitkaisers

Maximians nach Westen versetzt, um über die Heerstraße, welche von Norditalien bis

nach Nordgallien reichte, den Aufstand der Bagudae, unter Amandus und Aelianus, im

Jahre 285, niederzuschlagen. Die einzelnen Heeresverbände der Thebäer wurden von

Liguiria nach Turin und Mailand, über Agaunum in den Alpen, bis nach Colonia

Agrippina dem heutigen Köln, und von Köln aus weiter bis Xanten verteilt. Der

Hauptteil der Armee befand sich in Agaunum, dem heutigen St. Maurice-en-Valais in

den Alpen, auf einer, zwischen Bergrücken liegenden, nur durch den engen

Rhonedurchbruch schwer zugänglichen, Hochebene. Die leitenden Offiziere der

Thebäer waren Mauritius, der Oberkomanierende, Exuperius, der Instruktionsoffizier,

der Militärsenator Candindus, der die Soldaten mittleren Alters befehligte, Innocentius

und Vitalis. Weitere Militärführer waren Ursus und Victor, welche weiter nördlich, in

Soloturn, dem damaligen Castell Salodurum, stationiert waren.

Vor Beginn der Kampfhandlungen wurde den abkommandierten Abteilungen der

christlichen Thebaer nun befohlen, das vor Kriegsbeginn übliche Heidenopfer zu

bringen. Als sie sich unter Hinweis ihrer Zugehörigkeit zu Christus weigerten dies zu

tun, und die zur Bestrafung ihrer Kameraden bestimmten Thebaer ebenfalls den Befehl

verweigerten,ergrimmte der in der Nähe weilende Kaiser Maximian in rasender Wut

und befahl die Kohorten zu dezimieren. Hierzu wurde jeder zehnte Soldat durch das

Los bestimmt, zur Hinrichtung abgeführt und mit dem Schwert enthauptet. In der

Meinung die Thebäer hierdurch eingeschüchtert zu haben, erging an sie, von

Maximian, erneut der Befehl den Göttern zu opfern und alle, die sich noch immer

davon ausschließen würden, anzuzeigen. Über diesen neuerlichen gotteslästerlicher

Befehl geriet das ganze Heer der Thebäer in Aufregung. Maximian erfuhr davon und

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ließ auf der Stelle eine zweite Dezimierung der Thebäer durchführen. Hier nun

erwiesen sich der Oberbefehlshaber Mauritius, Exuperius, der Campidoktor und der

militärische Rat Candidus als wahre Wohltäter, indem sie die Truppen gemeinsam

anspornten und aufforderten unerschütterlich dem christlichen Glauben die Treue zu

halten, vor dem Martyrium nicht zurückzuschrecken, sondern dem Beispiel ihrer

gemarterten Kameraden zu folgen und kein Götzenopfer zu bringen. Gleichzeitig

wurde an Maximian ein Schreiben gerichtet, in welchem sie ihre Lojalität gegen den

Kaiser bekräftigten, daß sie bereit seinen ihre Tapferkeit gegen jedweden Feind unter

Beweis zu stellen, wozu sie ja auch bisher alle Strapazen auf sich genommen hätten, nur

nicht gegen Unschuldige, und daß man ihrem Fahneneid für den weltlichen Kaiser kein

Vertrauen schenken dürfe, wenn sie einen Eidesbruch gegen den einzigen wahren Gott

begehen würden, wozu sie durch das verlangte Götzenopfer aufgefordert werden.

Statt ihnen weiter zu befehlen, sich zu Christus bekennende Kameraden anzuzeigen,

wurde Maximian aufgefordert, sie die Thebaer in ihrer Gesammtheit als Christen

anzusehen, die nicht nur das verlangte Götzenopfer ablehnen, sondern sich auch nicht

scheuen für ihren Glauben an Christus den Tod und jedes Martyrium zu erdulden, und

das, obwohl sie alle noch in Waffen stehen, ohne Widerstand zu leisten. Der erzürnte

Maximian sah nun ein, daß die Herzen der Thebäer, in ihrer Treue zu Christus, stark

geblieben waren, und gab die Hoffnung auf, ihre ruhmvolle Standhaftigkeit brechen zu

können. Daher entschloß er sich zu dem Befehl den Rest der Thebaer ohne Unterschied

niedermachen zu lassen. Die einzelnen Heeresabteilungen wurden von

abkommandierten Soldaten umstellt und gingen, ihre Zahl voll machend, einer nach

dem anderen ohne Widerstand zu leisten in den Tod. Die Zahl der zu Agaunum

ermordeten Thebaer betrug etwa 520 Mann. Unter diesen befanden sich die hll.

Mauritius, Exuperius, Candidus, Innocentius und Vitalis. Ihr Gedächtnis ist der 22.

September. Die anderen Kohorten der Legion befanden sich an diesem Tag entweder

auf dem Marsch oder waren in anderen Städten entlang der Militärstraße, stationiert.

Auch sie legten das Blutzeugnis für Christus ab. So wurden in Soloturn Ursus und

Victor zusammen mit 66 Kameraden enthauptet. Ihr Gedächtnistag ist der 30.

September. Der Überlieferung nach fand ihre Hinrichtung an der Brücke am

“Treibiskreuz” statt; In Zürich wurden die hll. Felix und Regula, ein Geschwisterpaar

aus der Thebais, welches sich in der monastischen Askese übte und die ersten

eindringenden Alemannensippen zu missionieren suchte, und Exuperantius

hingerichtet. Zur Zeit der Reformation wurden die Häupter der hll. Felix und Regula,

vor ihrer sicheren Vernichtung, nach Andermatt geflüchtet. Ihr Gedächtnistag ist der

11. September; in Trier die hll. Thebaer Tyrsus, Palmatius, Bonifacius und ihre

Kameraden, deren Gedächtnistag am 4. und 5. Oktober begangen wird. Des weiteren

siegten gegen den gottlosen Maximian die hll. Cassius, Florentius und ihre Kohorte in

Bonn. Gedächtnistag ist der 10. Oktober, der hl. Gereon mit 318 Legionären in Köln,

ebenfalls am 10. Oktober, die hll. Viktor, Mallousus mit 330 Kameraden in Xanten, auch

am 10. Oktober. Die Überlieferung erwähnt weiterer Thebaer in Norditalien, so die hll.

Maurilius, Georgius und Tiberius in Pinerolo, die hll. Maximinus, Casius, Secundus,

dessen Reliquien in Turin in der Kirche San Giovanni Baptista, wo das Grabtuch Christi

ausgestellt wird, Severinus und Licinius in Mailand, die hll. Octavus, Solutor und

Adventor in Turin, die hll. Constantinus, Alverius, Sebastianus und Madius in den