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			 11. November – Der hl. Bischof Martin von Tours
			unterdessen der Geist gesagt, daß es der Teufel wäre; er gab also zur Antwort: “Es hat
			 
		
		
			 der Herr Jesus Christus nichts davon gesagt, daß er mit köstlichem Purpur umkleidet
			 
		
		
			 und mit herrlich glänzender Krone wieder kommen werde. Ich glaube nicht, daß
			 
		
		
			 Christus anders, als in der Gestalt, in welcher Er gelitten hat, die Wundmale Seines
			 
		
		
			 Kreuzes zeigend, erscheinen wird. “ Auf diese Worte verschwand der Feind, einen
			 
		
		
			 üblen Geruch hinterlassend. Der Biograph des hl. Bischof Martin Sulpitius Severus
			 
		
		
			 erzählt, daß Bischof Martin selbst ihm dies erzählt habe. Weiter wird vom hl. Martin
			 
		
		
			 berichtet, daß er bei Chatres einen dritten Toten zum Leben erweckte, diesmal den
			 
		
		
			 einzigen Sohn einer Mutter.  Bei all dem bewahrte der hl. Martin die größte Demut, so
			 
		
		
			 trug er nur ärmliche Kleidung und machte seine bischöflichen Reisen stets zu Fuß.
			 
		
		
			 Geschenke nahm er nie an, nicht einmal vom Kaiser. Nur einmal machte er eine
			 
		
		
			 Ausnahme. Eine Jungfrau, die als Klausnerin lebte, und nie Besuche von Männern
			 
		
		
			 annahm, hatte sogar den hl. Martin abgewiesen. Ohne ihr dies im Geringsten übel zu
			 
		
		
			 nehmen, und sich zu ärgern, freute er sich im Gegenteil darüber und nahm die
			 
		
		
			 bescheidene Gabe, welche ihm die Klausnerin in frommer Verehrung zusenden lies,
			 
		
		
			 mit den Worten an, daß ein Priester die Gabe einer Jungfrau, die vielen Priestern
			 
		
		
			 vorzuziehen sei nicht ausschlagen dürfe. Ebenso speiste er nur dann bei Hof, wenn er
			 
		
		
			 hoffen durfte, für das Wohl der Kirche und zum Beßten der Gläubigen etwas zu
			 
		
		
			 wirken. Von der Kraft des Hl. Geistes, die im hl. Bischof Martin wirkte zeugt folgendes
			 
		
		
			 Beispiel: Als Bischof Liborius von Le Mans gestorben war, begab er sich in die Stadt,
Als Bischof Liborius von Le Mans gestorben war, begab er sich in die Stadt,
			 
		
		
			 um seinem Mitbruder die letzte Ehre zu erweisen. Vor dem Tor traf er einen Mann,
			 
		
		
			 welcher in einem Weinberg arbeitete. Er war verheiratet. Der hl. Martin nahm ihn mit
			 
		
		
			 und zwang ihm die bischöfliche Würde auf. Seine Frau, welche Maura hieß, willigte ein
			 
		
		
			 und begab sich in ein Kloster. Auch ihren Sohn, der wie sein Vater Victurius hieß, nahm
			 
		
		
			 der hl. Martin mit sich. Der unfreiwillige Bischof regierte seine Kirche mit großem
			 
		
		
			 Segen und wird wie sein Sohn, der ihm im bischöflichen Amt folgte, zu den Heiligen
			 
		
		
			 gezählt. Jener wird am 25. August, dieser am 1. September verehrt. Von der Güte und
			 
		
		
			 Nachsicht des hl. Bischofs Martin zeugt folgende Begebenheit: Einer seiner Priester,
			 
		
		
			 Namens Brictius, wurde eines Tages, aus Unmut über empfangenen Tadel, den er aber
			 
		
		
			 verdienterweise empfangen hatte, dazu hingerissen den Heiligen ins Angesicht zu
			 
		
		
			 lästern, wobei er sich kaum zurückhalten konnte seine Fäuste zu benutzen. Der hl.
			 
		
		
			 Bischof Martin entgegnete ihm sanft, mit gelinden Worten und freundlichen Gebärden.
			 
		
		
			 Er verzieh ihm gerne, indem er sagte, er lasse sich durch Schmähworte nicht anfechten,
			 
		
		
			 denn sie schaden mehr denen die sie ausstoßen, als ihm. Auch konnte der hl. Martin
			 
		
		
			 nicht dazu gebracht werden den Priester Brictius seiner Priesterweihe zu entledigen,
			 
		
		
			 um nicht so zu erscheinen als habe er sich an ihm rächen wollen. Stattdessen hörte man
			 
		
		
			 ihn öfter sagen. “Hat Christus den Judas ertragen, warum soll ich nicht den Brictius
			 
		
		
			 ertragen? “ Ein anderes Mal bat den hl. Bischof vor dem Eingang der Kirche ein halb
			 
		
		
			 entblößter Mann um ein Kleid. Der hl. Bischof gab daraufhin den Archidiakon den
			 
		
		
			 Auftrag, ihm ein solches zu geben. Da dieser aber damit säumte kam der Arme alsbald
			 
		
		
			 dem Heiligen in die Sakristei nach, klagend daß er noch kein Kleid bekommen habe
			 
		
		
			 und ihn friere. Daraufhin zog der Heilige seinen Rock aus, legte ihn dem Armen an,
			 
		
		
			 und blieb ohne Kleid hinter dem Vorhang bis der Archidiakon erschien, und ihm
			 
		
		
			 anzeigte, daß Volk sei versammelt und warte auf ihn in der Kirche. Der hl. Bischof
			 
		
		
			 antwortete ihm, man müsse die Armen zuvor bekleiden. Der Archidiakon der nicht
			 
		
		
			 verstand, wie das gemeint gemeint war, gab zur Antwort, der Arme sei nicht da, aber
			 
		
		 
		
		
		
		
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			 11. November – Der hl. Bischof Martin von Tours
11. November – Der hl. Bischof Martin von Tours
			verstand, wie das gemeint gemeint war, gab zur Antwort, der Arme sei nicht da, aber
			 
		
		
			 der hl. Martin befahl das Kleid ihm zu bringen, der Arme werde sich finden. So mußte
			 
		
		
			 der Archidiakon gehorchen. Er brachte ein rauhes, schlechtes Kleid, das er im nächsten
			 
		
		
			 Laden schnell kaufte, und gab es dem hl. Mann, der es für sich verwendete. Das Ende
			 
		
		
			 des hl. Bischofs Martin kam schnell und überraschend. Auf der Heimreise von Condate
			 
		
		
			 (Candes in Touraine), wo er aufrührerische Priester wieder mit der Kirche vereint
			 
		
		
			 hatte, überfiel ihn eine große Kraftlosigkeit. Er rief seine Schüler herbei und zeigte
			 
		
		
			 ihnen seinen nahen Hintritt an. Als daraufhin alle trauerten und klagten, sie nicht den
			 
		
		
			 reißenden Wölfen zu überlassen, und noch nicht so bald zu Christus zu gehen, wurde
			 
		
		
			 der Heilige zu Tränen gerührt und bat Gott, daß Sein Wille geschehe, wenn er noch für
			 
		
		
			 Sein Volk nötig sei, weigere er sich nicht weiter zu arbeiten. Etliche Tage lag er in
			 
		
		
			 heftigem Fieber. Dabei lies er nicht nach Gott Tag und Nacht durch Wachen und Gebet
			 
		
		
			 zu dienen. Er lag auf dem bloßen Boden mit dem Bußkleid auf Asche. Als man ihn bat,
			 
		
		
			 er solle sich ein wenig Stoh unterlegen lassen, gab er zur Antwort. “Es geziemt sich
			 
		
		
			 nicht, meine Söhne, daß ein Christ anders als in Asche sterbe. “ Augen und Hände stets
			 
		
		
			 zum Himmel erhoben, ließ er nie ab im Geiste zu Gott zu flehen. Als einige Priester ihn
			 
		
		
			 auf die Seite legen wollten, sprach er: “Lasset mich, Brüder, lieber den Himmel als die
			 
		
		
			 Erde anschauen, damit der Geist bei seiner Wanderung die rechte Richtung nehme. “
			 
		
		
			 Nachdem er dies gesprochen, sprach er zum Teufel, der sich gleichfalls eingefunden
			 
		
		
			 hatte. “Was willst du blutige Bestie? du Mörder, an mir wirst du nichts finden, der
			 
		
		
			 Schoß Abrahams wird mich aufnehmen. “ Mir diesen Worten gab er seinen Geist auf.
			 
		
		
			 Dabei erstrahlte sein Angesicht heller als die Sonne und alle seine Glieder waren weiß
			 
		
		
			 und ganz rein und sein Leib so zart und anmutig wie der eines siebenjährigen Knaben,
			 
		
		
			 und dies obwohl sein Leib stehts von einem rauhen Bußgewand und Asche bedeckt
			 
		
		
			 war! Etwa 7O Jahre war der hl. Bischof Martin alt geworden. Die Trauerfeierlichkeiten
			 
		
		
			 nach dem Verscheiden des hl. Bischofs Martin glichen dem Triumpfzug eines Kaisers.
			 
		
		
			 Wie bei diesem die Gefangenen vor dem Triumpfwagen, so zogen den Reliquien des hl.
			 
		
		
			 Bischofs Martin an die 2OOO Mönche vorraus, die unter seiner Führung die Welt
			 
		
		
			 verlassen hatten. Dazu kam eine unabsehbare Menge des Volkes. Bei der Beisetzung,
			 
		
		
			 die vor den Toren von Tours in der Kirche des hl. Stefanus stattfand, wo sich der hl.
			 
		
		
			 Marin bereits sein Grab ausgewählt hatte, wurde viel gesungen. Der hl. Gregor von
			 
		
		
			 Tours berichtet, daß von dem Hinscheiden des hl. Bischof Martin die hll. Bischöfe
			 
		
		
			 Ambrosius von Mailand und Severin von Köln im Geiste erfuhren, und Ersterer seine
			 
		
		
			 Leichenfeier auf Erden, Letzterer aber seinen Triumpf im Himmel geschaut habe.
			 
		
		
			 Zusammenfassend schildert Sulpitius Severus am Ende seiner Lebensbeschreibung des
			 
		
		
			 hl. Bischof Martin noch einemal dessen Lebensweise: “O wohl ein seliger Mann, an dem
			 
		
		
			 kein Betrug gewesen, der Niemanden verurteilt, gerichtet, Keinem Böses mir Bösem
			 
		
		
			 vergolten hat. Für das Leiden war er so eingenommen, daß er, obwohl Bischof, vom
			 
		
		
			 geringsten Kleriker sich ungestraft beleidigen lies; weder entsetzte er sie deßhalb, noch
			 
		
		
			 schloß er sie , so viel an ihm war, aus seinem Herzen und seiner Liebe aus. Niemand
			 
		
		
			 hat ihn je zornig, traurig oder lachend gesehen: er war immer derselbe, immer zeigte
			 
		
		
			 er himmlische Freudigkeit in seinen Gebärden, als wäre er übermenschlicher Natur.
			 
		
		
			 Nie hatte er etwas Anderes im Munde als Christus, nie etwas anderes im Herzen als
			 
		
		
			 Andacht, Friede und Barmherzigkeit. Oft hat er für die Sünden derer, die ihm übel
			 
		
		
			 nachredeten und ihn verleumdeten, gebetet. Denn einige beneideten ihn und haßten an
			 
		
		
			 ihm was sie an sich selbst nicht sahen. “ Über dem Grab des hl. Martin wurde im Laufe
			 
		
		 
		
		
		
		
		
		
			 11. November – Der hl. Bischof Martin von Tours
			 
		
		
			 der Zeit eine große Basilika errichtet. Die Verehrung des hl. Martin verbreitete sich
			 
		
		
			 über alle europäischen Länder bis nach Griechenland aus. In Deutschland sind
			 
		
		
			 zahlreiche sehr alte Kirchen dem hl. Bischof Martin geweiht. Seit dem Jahre 690 bestand
			 
		
		
			 in Köln ein dem hl. Martin geweihtes Kloster. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts gab es
			 
		
		
			 im Bistum Köln mehr dem hl. Martin geweihte Kirchen, als der Gottesmutter und dem
			 
		
		
			 hl. Apostel Petrus zusammen. Der hl. Märtyrerbischof Bonifacius führte den Brauch der
			 
		
		
			 Martinsbrote oder Martinshörner, an Stelle ähnlicher heidnischer Brote in Götzengestalt
			 
		
		
			 ein. Zur Zeit der Revormation wurden die Reliquien des hl. Bischofs Martin von
			 
		
		
			 Calvinisten fast vollständig verbrannt. Nur ein Arm und ein Teil der Hirnschale wurden
			 
		
		
			 gerettet. Im Residenzmuseum in der Reliquienkammer befindet sich eine Reliquie des
			 
		
		
			 hl. Bischofs Martin. Dargestellt wird der hl. Bischof Martin entweder als Soldat seinen
			 
		
		
			 Mantel für einen Bettler teilend, oder als Bischof während der Liturgie, da man mitunter
			 
		
		
			 wenn er die göttliche Liturgie feierte, eine feurige Kugel über seinem Haupt schweben
			 
		
		
		
		
			 Der hl. Bischof Kunibert von Köln und Trier
			 
		
		
		
		
			 Der hl. Kunibert war von Geburt ein vornehmer Franke. Er wurde um das Jahr 600
			 
		
		
			 geboren und am Hofe König Chlodtars II. erzogen. Zuerst wurde er Archidiakon in
			 
		
		
			 Trier. 623 Bischof von Köln. Er gründete die Kirche des hl. Clemens. die
			 
		
		
			 Vorgängerkirche der Kunibert - Kirche in Köln. Und starb im Jahre 663. Kurz nach
			 
		
		
			 seiner Wahl zum Bischof soll ihm, während der Göttlichen Liturgie, eine Taube das
			 
		
		
			 Grab der hl. Ursula geoffenbart haben.
			 
		
		
		
		
		
		
		
		
		
		
		
		
		
		
		
		
		
		
			 Hl. Märt. Munditia, und der hl. Märt. Honorius,
			 
		
		
		
		
			 Die hl. Märt. Munditia lebte zur Zeit Kaiser Diokletians.
			 
		
		
			 Ihre Reliquien befanden sich bis zum Jahre 1675 in der Cyriacus-Katakombe in Rom.
			 
		
		
			 Auf dem Marmorstein, der einst ihr Nischengrab in der Katakombe verschloß sind die
			 
		
		
			 einzigen Hinweise auf ihr Leben eingemeißelt.
			 
		
		
		
		
		
		
		
		
		
		
		
		
		
		
		
		
		
		 
		
		
		
		
		
		
			 17. November – Hl. Märt. Munditia, und der hl. Märt. Honorius,
			 
		
		
			 DDM (PX) MUNDICIE PROTOCENIE . BENEMERENTI . QUAE VIXIT
			 
		
		
			 ANNOS LX .  QUAE IBIT IN PACE XV KAL D . APC (PX)
(PX)
			 
		
		
			 Zum frommen Gedenken an . Munditia Protogenia . die Wohlverdiente . Sie lebte 60
			 
		
		
			 Jahre . ging ein in den Frieden am 15. Tag vor den Kalenden des Dezembers (17. Nov. )
			 
		
		
		
		
			 APC heißt "Andronico Probo Consulibus" zur Zeit des Konsuls Andronicus und Probus,
			 
		
		
			 wodurch das Jahr 310, als Jahr ihres Todes bestimmt werden kann. Das Martyrium der
			 
		
		
			 hl. Munditia wird durch die in ihrem Grab gefundenen Blutfläschchen bezeugt.
			 
		
		
			 Im Jahre 1677 am 15. September wurden die Reliquien der hl. Munditia von dem
			 
		
		
			 Münchner Ratsherrn und Handelsmann Franz Benedikt Höger, welcher die Reliquien
			 
		
		
			 als Geschenk für die Peterskirche in München erhalten im Jahre 1675 hatte, in die St.
in die St.
			 
		
		
			 Peterkirche in München übertragen.
			 
		
		
			 Der Hl. rechtgläubige Fürst
			 
		
		
		
		
			 Sterbetag 23. November; Übertragung seiner Reliquien-30. August
			 
		
		
			 Den apostelgleichen Fürsten Wladimir nannte das Volk wegen seiner Güte aus
			 
		
		
			 Freundlichkeit und Schmeichelei “schönes Sönnchen”. Ein ebensolches “Sönnchen war
			 
		
		
			 für das Volk auch der Fürst Alexander Newskij, welcher 200 Jahre nach den Hl. Fürsten
			 
		
		
		
		
			 Das russische Land wurde damals von Fürsten regiert. Fürsten saßen in verschiedenen
			 
		
		
			 Städten. Der Fürst der in Susdal herrschte hieß Großfürst. Der Vater von Alexabder
			 
		
		
			 Newskij, Jaroslaw hatte zuerst über Groß-Nowgorod geherrscht, und als er Großfürst
			 
		
		
			 von Susdal geworden war, erbaten sich die Nowgoroder seinen Sohn Alexander zum
			 
		
		
			 Fürsten. Alexander begann Nowgorod zu regieren als er gerade 15 Jahre von seiner
			 
		
		
		
		
			 Es war nicht einfach die Unruhe liebenden Nowgoroder zu regieren, aber noch
			 
		
		
			 schwieriger war es das nowgoroder Land gegenüber den benachbarten Feinden zu