17. Juli – Das Leben der hl. Großmärtyrerin Marina
Der hl. Prophet Elias lebte zur Zeit des israelischen Königs Ahab und der Königin
Isebel, im 9. Jahrhundert vor Christus. Er bemühte sich um die Ausreutung des
Baalkultes in Israel. Zur Bekehrung des Volkes erbat er von Gott eine Dürre, die das
ganze Land heimsuchte, aber dennoch blieben der König, die Königin und das Volk
uneinsichtig. Während der Dürre wurde er durch die Weisung Gottes von Raben
gespeist, die ihm am Morgen und am Abend Brot Fleisch zuflogen. Nachdem der Bach
Krith, an dem er lebte ausgetrocknet war, ging er zu einer Witwe in Sarepta. Als er dort
ankam sammelte sie gerade Holz um damit aus den letzten Resten Mehl und Öl sie
noch hatte für sich und ihren Sohn ein Brot zu backen und danach zu sterben. Der
Prophet verkündete der Witwe, das das Mehl im Topf nicht weniger werden wird und
das Öl im Krug nicht aufhören wird, nach dem Wort Gottes, nur, daß sie ihm rasch
einen kleinen Semmel backe und ihm herausbringe. Nachdem Elia das Brot bekommen
hatte nahm ihn die Witwe bei sich auf und die Verheißung des Propheten erfüllte sich.
Darüber heilte er auch den von einer plötzlichen Krankheit dahingerafften Knaben der
Witwe, und erweckte ihn wieder zum Leben. Als Gott die Dürre zu beenden befahl,
versammelte Elia den König das Volk und die Baalspropheten auf dem Berg Karmel,
um allen zu zeigen wer der wahre Gott ist. Hierzu forderte er die Baalspropheten auf
sich einen Altar zu bauen und darauf ein Stieropfer zuzurichten, ohne aber Feuer daran
zu legen. Sondern der wahre Gott sollte selbst Feuer vom Himmel senden welches das
Opfer verzehren sollte. Die Baalspropheten waren damit einverstanden und bereiteten
das Opfer vor. Danach begannen sie um ihren Altar herum zu gehen und Baal
anzurufen Feuer vom Himmel zu senden. Als aber lange Zeit nichts dergleichen
geschah, begannen sie sich Einschnitte ins eigene Fleisch zu machen, da aber dennoch
nichts geschah begann Elia die Baalspropheten zu schmähen. Danach errichtete er selbst
einen Altar aus 12 Steinen nach der Zahl der Stämme Israels, legte einen Graben um
den Altar herum an, schichtete Holz auf den Altar legte den geschlacheten Stier darauf.
Dannach lies Elia dreimal sein Opfer mit Wasser übergießen, so daß das Wasser über
den ganzen Altar floß und auch den Graben um den Altar füllte. Und als die Stunde des
Speisopfers gekommen war betete Eila zum wahren einigen Gott um des
versammelten Volkes willen sein Opfer anzunehmen, und Feuer vom Himmel zu
senden damit alle erkennen wer der einzige Gott ist. Daraufhin fiel sofort Feuer vom
Himmel verzehrte das Opfer den ganzen Altar und auch das Wasser im Graben. Das
Volk rief darauf erschrocken aus, das der Herr, d. h. der Gott Israels der wahre Gott ist.
Danach befahl Elia die Baalspropheten zu halten und zum Bach Kischon zu führen wo
er sie alle schlachtete. Danach erstieg Elia zusammen mit dem König die Spitze des
Karmel und betete dort zu Gott um die Sendung von Regen. Als er seinen Diener
20. Juli – Der hl. Prophet Elia
siebenmal ausgeschockt hatte um zu sehen ob Wolken in Sicht wären, trieb er den
König Ahab beim siebten Mal zur Eile an damit er vor dem Regen nach hause käme,
obwohl erst eine handgroße kleine Wolke am Himmel zu sichtbar wurde. Trotz diesen
Zeichen schwört Isebel dem hl. Propheten Rache für die Hinrichtung ihrer Baals
Propheten. Elia floh darauf in die Wüste, legte sich unter einen Ginsterbusch und
wünschte sich zu sterben. Da erschien ihm ein Engel, der im Wasser und Brot gibt und
ihn auffordert zu Essen und zu Trinken, da er einen langen Weg vor sich habe.
Nachdem Elia gegessen und getrunken hat, wanderte er Kraft dieser Speise 40 Tage
Tag und Nacht bis er an der Berg Horeb kommt. Hier wird er der Erscheinung des
Herrn gewürdigt, indem dieser Erscheinung zuerst Sturm, der die Felsen zerbrach,
dann Erdbeben und dann Feuer vorrausging, in denen Gott nicht war. Erst in dem
daran anschließenden stillen Säuseln war Gott. Gott fragte Elia was er hier tue, worauf
Elia von der Verfolgung der Propheten erzählte, von welchen er als einziger
übriggeblieben sei. Gott befahl Elia hierauf gleichsam als Strafe für Israel Hasael zum
König von Syrien zu salben, Jehu zum König von Israel und Elisa den Sohn Saohats an
seiner Stelle zum Propheten, auf daß wer dem Schwert Hasaels entrinnt, Jehu töten
wird, und wer Jehu entgeht von Elisa getötet wird. Dann offenbarte Gott Elia, daß er
Siebentausend in Israel übrig lassen wird, und zwar diejenigen, die ihr Knie nicht vor
Baal geneigt haben noch ihn geküßt haben. Danach ging Elia um Elisa zum Propheten
zu salben und die verheißenen Könige zur Herrschaft zu salben. Als König Ahab im
Sterben lag und seine Boten zur Befragung zu den Wahrsagern ausschickte, kam Elia
diesen zuvor und verhieß dem König, daß er von seinem Lager nicht mehr aufstehen
werde, weil er nicht den Gott Israels um Erkenntnis angegangen war, sondern
wiederum den Baal. Darauf sandte König Ahab drei mal eine Fünfzigschaft Soldaten
um Elia zu ihm zu bringen. Zwei Fünfzigschaften aber raffte das göttliche Feuer
hinweg, als sie den Propheten zum Mitkommen aufforderten, die dritte Fünfzigschaft
endlich bat in Demut um Verschonung, und der Hauptmann beugte sein Knie vor Elia.
Darauf sprach der Engel zu Elia mit diesen mitzugehen und sich nicht zu fürchten. Vor
dem König verkündete er diesem erneut, daß er wegen seiner Mißachtung des wahren
Gottes von dem Lager auf dem er liegen mußte nicht mehr hochkäme, und des Todes
sterben werde. Danach bereitete sich Elia in die andere Welt überzugehen, und als Elisa
dies erahnte wollte er Elia nicht mehr alleine lassen. Dann zogen beide über den Jordan,
wobei Elia mit seinem Mantel den Jordan teilte, so daß beide trockenen Fußes ans
andere Ufer kamen. Elia bat Elisa einen Wunsch zu äußern und Elisa wünschte sich den
zweifachen Anteil der Kraft, die in Elia gewirkt hatte. Bald darauf näherte sich ein
feuriger Wagen vom Himmel, welcher die beiden Propheten voneinander trennte,
wobei Elisa noch den Mantel des Elia zu fassen bekam. Dann verschwand Elia, zum
Himmel auffahrend. Elisa aber behielt den Mantel des Elisa in den Händen.
In Deutschland steht eine dem hl. Propheten Elia geweihte orthodoxe Kirche, die auf
eine Erscheinung des hl. Propheten während des 2. Weltkrigs in einer Kirche auf
Zypern zurückgeht. Dort erschien der hl. Prophet einem armen Bauernjungen in der
Kirche und befahl diesm ihm eine Kirche zu bauen. Als der Junge ablehnte, weil er viel
zu Jung und viel zu arm sei, bestand der hl. Prophet aber dennoch auf seiner
Forderung. Der Bauernjunge versuchte noch einigemale die Unmöglichkeit dieses
20. Juli – Der hl. Prophet Elia
Ansinnens des Propheten zu beteuern. Da schwang der Prophet voll Zorn seine Axt, so
daß sie vor den Augen des Jungen aufblitzte und wiederholte ein letztes Mal seine
Forderung, und verschwand dann. Seitdem hatte der Junge immer ein leichtes
Flimmern vor den Augen. Als er herangewachsen war, kam ihm in Betrachtung der
schwierigen Wirtschaftlichen Lage der Tabbakbauern ein Gedanke. Er rechnete sich aus
für wieviel Tabbak man ein Brot bekommt und fragte sich warum man nicht auch
etwas Getreide anbauen könne? Dann würde man das Brot umsonnst haben, das
überschüssige Mehl könnte man auf dem Markt verkaufen und Tabbak wäre immer
noch genügend zum Verkauf an die Fabriken vorhanden. Als er diesen Gedanken mit
einigen Bauern besprochen hatte, geschah es, daß Michael K. verhaftet wurde. Im
Gefängnis vollte man ihn mit Gewalt zu dem Geständnis zwingen das er Kommunist
sei. Zum Glück setzten sich für ihn Rasch Freunde in Athen ein, und Michael wurde auf
freien Fuß gesetzt. In Erwartung weiterer Verfolgungen, verlies Michael bereits in der
folgenden nacht Zypern und gelangte nach Deutschland. HIer fand er rasch eine Arbeit,
und als er nach einem halben Jahr an Freunde auf Zypern schrieb, kamen in kurzer Zeit
mehrere Tausend Griechen aus Zypern nach Deutschland. Während die Jahre
verstrichen dachte Michael immer wieder an den Auftrag, den er in seiner Kindheit
vom hl. Propheten Elia bekommen hatte. Als sich nach einigen Jahren die erste
Möglichkeit bot den Auftrag auszuführen, nahm Michael diese war und errichtete im
Hinterhof eines Reihen, das er erworben hatte eine Kirche, einfach indem er den Hof
überdachte und zu einer Kirche ausbaute. Als die Kirche fertig war hörte das nach der
Erscheinung des hl. Propheten entstandene Flimmern vor den Augen auf. Die
Gottesdienste in dieser Kirche werden auf Deutsch, Griechisch, und Slavisch abgehalten.
Alle Eintretenden Orthodoxen der Gemeinde verspüren den Wunsch beim Betreten des
Gottesdienstraumes die Kirchentür zu küssen. Bei aller äußeren Bescheidenheit ist diese
Kirche des hl. Propheten Elia ein Beispiel für ungebrochene, orthodoxe Frömmigkeit,
auch unter den schwierigen Bedingungen der Fremde. Den zur Kirche gewordenen
deutschen Hinterhof kann man sich als das Ideal deutscher Tugendhaftigkeit vorstellen,
die bei allem Reichtum an geistigen Gütern im Verborgenen gewirkt wird. Dennoch
sind die Tugenden solange jeder kleinsten Veränderung der geistigen Witterung
ausgesetzt, bis sie von der Demut bedeckt werden. Nichts ist schlimmer als geheimer
Stolz, der sich nach außen als Demut ausgibt inwendig aber wie ein reißender Wolf
wütet. Nach der Erfahrung der hll. Väter ist unsere Geistiger Zustand mit einem Topf
zu vergleichen in dem wir die Leidenschaftslosigkeit zubereiten wollen. Solange der
Topf ohne Deckel ist kann jeder Vorrübergehende in ihn hineinwerfen was ihm gerade
beliebt. Erst wenn der Mensch wahre Demut erlangt hat, ist er vor den Angriffen und
Schlichen der bösen Geister einigermaßen sicher, erst dann hat er im übertragenen Sinn
einen Deckel für seinen Topf.
27. Juli – Das Leiden des heiligen Großmärtyrers Panteleimon
27. Juli - Das Leiden des heiligen Großmärtyrers Panteleimon
Als der gottlose Maximian (305 - 311)- ein grausamer Quäler der Christen - regierte,
und als fast der ganze Erdkreis mit der Finsternis der Gottlosigkeit der
Götzenanbetung erfüllt war und er allerorten eine große Verfolgung gegen die an
Christus Glaubenden angesetzt hatte und viele Bekenner des allheiligen Namens Jesu
Christi (den irdischen Lauf] vollendeten, da litt für Christus im Land Bythinien (siehe s.
326 2. Anm. Bythinien ist der nordwestliche Teil Kleinasiens, der an den Ufern des
schwarzen Meeres, des Bosporus und der Meerenge von Konstantinopel liegt) in der
Stadt Nikomedia auch der heilige Großmärtyrer Panteleimon.
Dieser unter den Märtyrern herrliche Leidendulder Christi wurde geboren in eben
dieser Stadt Nikomedia von einem bekannten und reichen Vater mit Namen
Eustorgios und der Mutter Eubula. Sein Vater war dem Glauben nach Heide und eiferte
heiß für die Götzenanbetung; die Mutter war eine Christin, die von ihren Vorvätern im
heiligen Glauben unterwiesen worden war und inständig Christus diente. So waren die
leiblich Vereinten geistlich getrennt: er brachte den falschen Göttern Opfer dar, sie
brachte ein „Opfer des Lobes“ dem wahren Gott dar. Das ihnen geborene Kind aber,
von dem wir sprechen, nannten sie Pantoleon, was bedeutet: ´ganz Löwe´ in der
Annahme, daß er an Tapferkeit demLöwen ähnlich sein werde. Aber in der folge
wurde das Kind umgenannt auf dem Namen Panteleimon, was bedeutet
Ganzbarmherziger, denn er zeigte allen Barmherzigkeit, als er ohne Bezahlung Kranke
heilte oder Armen Almosen gab, oder mit freigebiger Hand an Bedürftige den
väterlichen Reichtum verteilte.
Von früher Kindheit an leitete die Mutter das Kind in der christlichen Frömmigkeit,
indem sie es lehrte die Kenntnis des einen, wahren Gottes, Der in den Himmeln wohnt,
unseren Herrn Jesus Christus, damit er an Ihn glaube und Ihm durch gute Werke
gefalle, und die heidnische Vielgötterei verwerfe. Das Kind nahm die Unterweisung der
Mutter auf und machte sie sich, soweit wie es bei seinem Kindesalter möglich war, zu
eigen. Aber, welcher Verlust und welche Beraubung! Seine gute Mutter und Führerin in
jungen Jahren verschied zum Herrn und verließ das Kind, das noch nichtvollständigen
Verstand und Alter erreicht hatte . Nach ihrem Tod ging das Kind leicht auf den Pfaden
der väterlichen Verirrung. Der Vater führte ihn zum Niederknien vor den Götzen und
förderte die heidnische Gottlosigkeit.
Danach wurde das Kind in eine Grammatikschule gegeben, aber als er mit Erfolg den
Kurs der ganzen äußerlichen, heidnischen Weisheitsliebe durchlaufen hatte, gab der
Vater ihn weg zu dem berühmten Arzt Euphrosin in die medizinische Schule, damit er
Übung in der medizinischen Kunst erhalte. Das Kind , das aufmerksamen Geistes war,
eignete sich leicht das an, was man es lehrte und nachdem es seine Altersgenossen bald
überflügelt hatte, war er selbst den Lehrern fast ebenbürtig. Darüber hinaus zeichnete
er sich durch Betragen, Gewandtheit der Rede und Schönheit aus und er rief bei allen
einen angenehmen Eindruck hervor; er war auch dem Kaiser Maximian selbst bekannt.
Maximian lebte nämlich zu dieser Zeit in Nikomedia (heute: Izmit). Er übergab die
Christen dem Martyrium (eigentlich: der Qual). Er ließ 20 000 von ihnen in einer Kirche
verbrennen (deren Gedächtnis ist am 28. Dezember), am Tag der Geburt Christi
ermordete er den Bischof Anthim (sein Gedächtnis ist am 3. September), und viele