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2. Januar – Der Hl Seraphim und der Bär; Leben d. hl Seraphim v. Sarov
bewegt sich das Leben."

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Der gerechte Seraphim und die Kinder

Weil der gerechte Seraphim selbst eine reine Seele hatte, sanftmütigund gutmütig war,

verhielt er sich besonders liebevoll und freundlich zu den Kindern. Der Gerechte liebte

sie wie auch Christus die Kinder liebte, Welcher sagte: “Hindert sie nicht zu Mir zu

kommen, denn solchen gehört das Himmelreich!”Der hl. Starez verstand, daß der Herr

“diese Kleinen” behütet, wie er selbst in seiner Kindheit, bei seinem schrecklichen Fall

vom Kirchturm behütet worden war.

Dies war so geschehen; die Mutter hatte ihn einmal zur Baustelle der Kirche

mitgenommen. Zusammen mit ihr stieg er bis zur Spitze des Kirchturms hinauf, und

aus Unachtsamkeit, ein Geländer war noch nicht vorhanden, trat er an den Rand - und

fiel herunter. Mit Entsetzen eilte die Mutter die Treppen hinunter, bereits ohne

Hoffnung den Jungen noch am Leben zu finden. Aber wie groß war ihre

Verwunderung und Freude, als sie sah, daß ihr Sohn gesund und unverletzt geblieben

war.

Der Herr bewahrte wunderbarerweise seinen Auserwählten, im Wissen darum

wieviel Freude er später den Menschen schenken wird.

Einmal, ein Jahr vor dem Hinscheiden des Gerechten, als er schon spürbar

schwächer wurde, und nicht immer Besucher aufnahm, kam eine große Menge

frommer Gläubige zu ihm. Der Heilige war nicht in seiner Zelle. Jemand von den

sarower Mönchen sagte den Besuchern:

“Sucht ihn im Wald! Aber finden werdet ihr ihn wohl kaum. Er versteckt sich in den

Büschen, und geht im Gras in Deckung, wenn er euch bemerkt. Er reagiert nur auf

Kinderstimmen. Nehmt mehr Kinder mit, daß sie vor euch hergehen!”

Da drang die Menge in den dichten Sarowsker Wald ein. Bäume- immer höher

und dichter . . . Die Feuchtigkeit und Stille des Waldes umfing alle. Unter dem hohen

Gewölbe riesiger Fichten ist es ganz dunkel. Unheimlich- so ein Fichtenwald . . . Aber

da blinkt auf einmal ein Sonnenstrahl zwischen den Bäumen. Alle wurden wieder

munter und bald befanden sie sich auf einer von Sonnenlicht übergossenen Lichtung.

Bei einer alleinstehenden Fichte arbeitet ein ziemlich kleiner, magerer, alter Mann.

Als er das Rascheln hört richtete sich der Mann rasch auf und schaute in Richtung

Kloster, und gleich darauf, gerade wie ein flüchtender Hase weicht er ins Dickicht

zurück und verbirgt sich dem Blick.

- Vater Seraphim! Vater Seraphim! -

schrien wir, etwa 20 Kinderstimmen, - schreibt in ihren Erinnerungen N. Aksakowa, die

damals in der Kinderschar war. Als er die Kinderstimmen hörte, konnte sich Vater

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2. Januar – Der Hl Seraphim und der Bär; Leben d. hl Seraphim v. Sarov

Seraphim nicht zurückhalten, und nach einigen Minuten wurde sein Haupt in der Wiese

sichtbar. Die Finger an die Lippen legend, schaute er uns Kinder liebevoll an, so als

wollte er darum bittend ihn nicht den Älteren preiszugeben.

Einen Pfad zu uns, durch das Gras, stampfend winkte er uns zu sich her. Die

Kleinste von uns- Lisa - warf sich ihm als erste um den Hals und drückte ihre Backe an

seine Schulter.

“Schätzchen, Schätzchen!”, sagte er dazu, mit kaum vernehmbarem Flüstern, und

drückte jeden von uns an seine Brust.

Unterdessen rannte der Halbwüchsige Hirtenjunge Sema so schnell er konnte zum

Kloster und schrie: “Hier, hierher! Da ist Vater Seraphim! Hierher!”

Wir schämten uns. Wie Verrat erschien uns sowohl unser Ausgeschrienwerden wie

auch die Umarmungen.

Auf dem Rückweg zwitscherte dieselbe Lisa, welche der hl. Seraphim als erste in die

Arme genommen hatte, mit ihrem kindlichen Gestammel: “Vater Seraphim sieht nur

aus wie ein alter Mann, aber in Wirklichkeit ist er ein Kind.”

Viele Jahre später schrieb N. Aksakowa zu dem aus ihren Kindheitserinnerungen,

gerade wiedergegebenen Fall, daß sie in ihrem ganzen Leben keine so kindlichen,

klaren Augen gesehen hat, wie beim hl. Seraphim, und ein solches Lächeln, wie sein

Lächeln, welches man mit dem eines schlafenden Säuglings vergleichen kann, wenn er

nach den Worten der Amme im Schlaf von Engeln geneckt wird.

Wir erzählen noch einen anderen Fall.

Einst stand vor der verschlossenen Zellentür von Vater Seraphim eine Gruppe

Besucher. Einige unter ihnen sagen das Gebet, ” Herr Jesus Christus Sohn Gottes,

erbarme Dich unser!” Aber “Amen!” kommt nicht zur Antwort, und die Tür öffnet sich

nicht. Da wendet sich eine der Frauen an eine ebenfalls hier stehende Dame mit einem

kleinen Töchterchen und bittet:

“Lassen sie ihre Tochter das Gebet sagen, dann öffnet er!”

Und tatsächlich, kaum hatte das kleine Mädchen das Gebet gesagt, da war aus

dem Inneren die Antwort “Amen” zu vernehmen, und die Tür der Zelle öffnete sich.

Wie froh waren alle den heiligen Starez zu sehen!

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Liebe Kinder! Im Leben gibt es viel Leid:

Die einen verlieren früh die Mutter,

Die anderen haben keine warmen Kohlen im Winter.

Jeder von euch kann krank werden. Schlimmer ist es, wenn der Ernährer der Familie

- der Vater krank wird, oder ihm bei der Arbeit ein Unglück zustößt. Aber wenn die

Mutter lange krank ist, ist es für die ganze Familie schwer. Aber auch ihr Kinder habt

eure kleinen Bitterkeiten: Heute hattet ihr eine schwere Aufgabe zu lösen, und dort

nähert sich eine Prüfung, oder ihr hattet mit einem Kameraden Streit - in diesen

Augenblicken erinnert euch daran, daß beim Herrn der hl. Seraphim steht. Ruft ihn in

euren Gebeten an, bittet ihn, daß er für euch betet, euch hilft! Und er, der so liebevoll,

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und voll Mitgefühl für die Kinder ist, wird sofort reagieren.

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“Viel vermag das beharrliche Gebet des Gerechten.”(Jak.5,16).

Die hll. drei Könige Caspar, Melchor und Baltasar,

Gedächtnis am 6. Januar

Die hll. drei Könige Caspar, Melchior und Baltasar, waren von Gott auserwählte weise

Könige aus Persien, Arabien und Äthiopien. Von ihrer Ankunft spricht König David in

seinen Psalmen:”Äthiopien wird seine Hände zu Gott erheben” , (Psalm 67,32) und

“die Könige von Tharsis (Persien) und von den Inseln werden Gaben bringen, die

Könige von Arabien und von Saba werden Gaben bringen” (Psalm 71,10). Die

Bezeichnung Sterndeuter oder Magier bedeutet nicht, daß damit Leute gemeint sind,

die sich mit Zauberei und Astrologie beschäftigen. Ebenso waren diese Magier keine

Schamanen oder Hexenmeister, sondern sie waren höchst weise Himmelsbeobachter

und Philosphen. Die Bezeichnung Könige meint nicht mächtige Könige, im Sinne von

Herrschern über viele Länder, sondern daß jeder von ihnen eine Stadt oder ein

bestimmtes Fürstentum inne hatte. Denn in der Hl. Schrift werden die Beherrscher

einzelner Städten gewöhnlich als Könige bezeichnet, so im Buch Genesis im 14. Kapitel.

Aus welchen Städten genau die Könige kamen ist nicht überliefert, nur daß sie aus dem

Osten kamen, und daß sie drei verschiedene Geschenke mitbrachten, nämlich Gold,

Weihrauch und Myrre. Obwohl jeder aus seinem eigenen Land kam, wurden sie

dennoch durch die Vorsehung Gottes durch die Führung eines Sternes zur

vorbestimmten Zeit auf ihrer Wanderung zusammen geführt, erkannten das

gemeinsame Ziel ihrer Reise und gingen von da an gemeinsam dem Stern folgend,

über welchen der Prophet Balaam sprach: “Ein Stern geht von Jakob aus, und ein

Mensch erhebt sich in Juda” (8 Numeri 24, 17) Was war das für ein Stern? Der

Goldmund und Theophilakt beteuern, daß es sich um keinen üblichen Himmelkörper

und keinen materiellen Lichträger gehandelt hat, sondern um eine Göttliche

Engelskraft, die in der Gestalt eines Sternes erschienen war. Denn alle Sterne haben ihr

Dasein seit der Erschaffung der Welt, aber dieser Stern erschien am Ende der Zeiten, bei

der Menschwerdung des Wortes Gottes. Ebenso haben alle Sterne ihren bestimmten

Ort am Himmel, aber dieser Stern befand sich sichtlich im Luftraum; des weiteren

vollenden alle Sterne gewöhnlich ihren Lauf von Osten nach Westen, aber dieser Stern

bewegte sich ungewöhnlicherweise von Osten nach Westen, Richtung Jerusalem; alle

Sterne leuchten ausschließlich Nachts, aber dieser Stern schien auch am Tag ähnlich der

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Die hll. drei Könige Caspar, Melchor und Baltasar,

Gedächtnis am 6. Januar

Verfasser:

Vr. Michael (Kresin)

Übersetzer:

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6. Januar

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6. Januar – Die hll. drei Könige Caspar, Melchor und Baltasar,

Sonne, und übertraf somit die himmlischen Sterne an Helligkeit und Größe; alle Sterne

und anderen Himmelskörper, wie die Sonne und der Mond haben ihre Laufbahn und

Geschwindigkeit, aber dieser Stern bewegte sich nicht immer, sondern manchmal blieb

er stehen, wie Theophilakt sagt: ”Wenn die Magier wanderten, dann wanderte auch der

Stern, und wenn sie ausruhten, dann stand auch er still.” Was die Zeit angeht in welcher

der Stern erschien gibt es verschiedene Meinungen. Nach dem hl. Dimitrij, dem

Metropoliten von Rostow, in Übereinstimmung mit der Meinung der hll. Goldmund

und Theophilakt erschien der Stern mehrere Monate vor der Geburt Christi, gerade

soviel Zeit, wie sie für die Reise nach Bethlehem benötigten, höchst wahrscheinlich

genau zu dem Zeitpunkt der Verkündigung durch den hl. Erzengel Gabriel. Die Magier

werden zuerst gedacht haben, ob diese Erscheinung nicht ein Meteor oder ein Komet

sei, der in der Luft funkelt um irgend ein Unglück anzukündigen. Und in der Tat

kündigte dieser Stern in jenen Ländern Unglück für die Seelenfeinde, nämlich den Fall

der Götzen, die Austreibung der Dämonen, durch die starke Leuchtkraft des Lichtes

des heiligen Glaubens an. Als sie dann aber begriffen, daß dieses Licht nicht zufällig ist,

sondern göttlicher Herkunft und ein Göttliches Gleichnis darstellt, erinnerten sich die

drei Magier an die alte Weissagung des Propheten Balaam, und ebenso an das Orakel

der indischen Sybillen. Ohne Zweifel wurden sie durch den Hl. Geist davon

unterrichtet, daß die Zeit gekommen war, daß Der durch die Vorhersage des

Propheten Balaam angekündigte König der Könige in Israel zur Welt gekommen ist,

und daß dieses Sein lange vorherverkündigte Stern ist. Gleich darauf rüsteten sie zur

Reise und wie schon erzählt, trafen sie auf dem Weg zusammen und gingen den Weg

dann gemeinsam weiter. Währenddessen vergingen die 9 Monate mit dem Erscheinen

des Stern und es nahte sich die Stunde der Geburt Christi. Die drei Magier näherten sich

den Grenzen Palestinas und erreichtenschließlich die Hauptstadt von Judaea

Jerusalem, genau am Tag der Geburt Christi. Als sie nach Jerusalem hinein gingen

verschwand plötzlich der Stern, der sie führte; denn wenn dieser Stern auch in

Jerusalem geleuchtet hätte, dann hätte zweifellos zumindest das Volk den Stern

gesehen und wäre zusammen mit den Magiern zu Christus gegangen, und dann hätten

auch Herodes und die neidischen jüdischen Oberen der Synagoge erfahren wo der

geborene Christus sich befindet, und hätten Ihn aus Neid vor der Zeit umgebracht.

Aber Gottes Fürsorge, welche unsere Erlösung besser einzurichten weiß, befahl dem

Stern sich zu verbergen, damit die nach dem Leben des Neugeborenen Trachtenden die

Höhle nicht finden, weil die schadenfrohen Augen des jüdischen Volkes nicht würdig

waren diesen wunderbaren Stern zu sehen; und um ihren Glauben zu prüfen, - ob sie

den Worten der Magier glauben werden, die die Ankunft des Messias verkündigten,

und Christus kennen lernen wollen, den Erlöser der Welt, und wenn nicht, daß ihnen

dies zur größeren Verdammnis gereicht. Eben so denkt hierüber der sel. Theophilakt:

“Weßhalb kamen die Magier? Zur Verurteilung der Juden, denn wenn die Magier, die

Heiden waren, glaubten, was für eine Antwort können da die Juden geben? Die Magier

kamen aus fernen Ländern um Christus anzubeten, und die Juden, die Ihn besaßen,

verfolgten Ihn.“

Als die Weisen nach Jerusalem hineinkamen fragten, sie nach dem neugeborenen

König: “Wo ist der König der Juden geboren worden; wir haben im Osten seinen Stern

gesehen, und sind gekommen um Ihm zu huldigen” (Math. 2,2). Und sogleich