Erklärung der Teilnehmer an der9. Gesprächsrunde
der Geistlichen der Russischen Orthodoxen Kirche (des
In der zum Ende des Jahres 1997 bestehenden Situati-
Moskauer Patriarchat und der RussischenA u s l a n d s k i rc h e
istallein schon die Tatsachevon Bedeutung, daß wir uns
begegneten und unseren offenen Dialog fortsetzen konn-
Angesichts unseres gegenseitigen Verständnisseskön-
f ru c h t b a r e Erweiterung des eingeschlagenen Weges mög-
Wirsind uns derSchwierigkeiten bewußt, die gewis-
sermaßen von neuem entstanden sind. Hierbei erinnert die
jetzigeA rgumentation
allzusehran
f r ü h e r er J ahrzehnte, und uns ist klar, daß jetzt ein solches
Gegeneinander dasZeugnis über die Kirc he als dem Leib
Bisher haben wir - in unserem kleinen Kreis -off e n h e r-
zig miteinander über alle Probleme gesprochen, und auch
jetztkonnten wir, trotzallem, im gleichen Geiste über all
das sprechen, was zwischen uns liegt. Wenn wir uns des-
sen bewußt sind, daß wir Kinder der einen Russischen Kir-
che sind, dann tragen wir auch Verantwortung dafür, daß
Solange esdie Trennung gibt, wird es auch Anlässe zu
i h r er Vertiefung geb en, da im Zustand der Trennung auch
die Möglichkeitimmer neuer Konflikte grundgelegt ist. Es
gibt Kräf te, die an der Vertiefung des Gegensatzes intere s -
siert sind. Sogar Menschen, die um den Nutzen der Kirche
eifern, können ihn vertiefen, ohne dies zu wollen. Oft sind
Dialog offensichtlich wird, auf der Ebene von Zeitungspo-
lemik demgegenüber, bei unklaren oder überspitzten For-
Momente sollten zumindest dort, wo es möglich ist, besei-
dienstliche Praxis, die Sakramente, die Riten, die Probleme
Kirche und Staatsmacht, den Ökumenismus, die Geschich-
te der Russischen Kirche im20. Jahrhundert- und in die-
sem Zusammenhang den Hl. Patriarchen Tichon, den We g
hungen zwischen dem Moskauer Patriarchat und der Rus-
schen aufeinige Momente lenken, die wir in uns eren Ge-
1) Die Russische Kirche befand sich in extremen Bedin-
schen in Rußland und im Ausland vollzogen ihren kirc h l i-
den, daher sahen sie und bewerteten die Situation unter-
schiedlich, sowohl in Rußland selbst als auch imA u s l a n d .
So entstanden die verschiedenen Wege der Russischen Kir-
Verständnis für die Wahl des Anderen Mißtrauen, Vorwurf
und Feindschaft entstehen. In diese innere Not der Kirc h e
Feindlic hkeit,Desinformation
auf die Beseitigung der vergifteten Saat richten.
Grundlage man die Schärfen des Gegeneinander überwin-
den kann und soll. In diesem Sinne verstehen wir uns alle
als Kinder der geistlic hen Traditionen der Russischen Kir-
che. Sie ist die Mutterkir che für uns alle und tritt durch das
ihr eigene kirchliche Leben sowohl in Rußland als auch im
Ausland in Erscheinung, wodurch sie uns bereits vereint.
im Kampfum die Selbstbehauptung werden, aber die Ka-
chen Lebens sein. Was dies betrifft, gibt esin Rußland wie
im Ausland Probleme, wenngleich unterschiedlic herA r t .
Wir sind uns darin einig und stellen hier fest, daß die Gna-
kirchlichen Lebens nicht in Frage gestellt werden soll.