Bad Homburg, Allerheiligenkirche (erbaut 1897)
einer großen Kirche in Erfüllung, ein Wunsch, der bere i t s
vor dem I. Weltkrieg bestand.
Schon vor Beginn des eigentlichen Baus der Kathedra-
le waren zwischen BischofTichon und der deutschen Re-
g i e r ung Ve rhandlungen aufgenommen worden -nicht zu-
zu übertragen - mit dem Ziel, der Diözese das Körper-
schaftsr echt zu verleihen. Im Jahre 1936er hielt die Diöze-
se die “Rechte einer Körperschaft des öffentlichen Rechts”
und den offiziellen Titel “Russisc h-orthodoxe Diözese des
demII. Weltkrieg von den Kultusministerien der Länder
durch Neuverleihung bestätigt.
Zwei Jahre später wurde dieses Gesetz durch das über
den Grundbesitz der russischen Kirche ergänzt. Durch das
K i rche in Deutschland” wurde das kirchliche Eigentum in
undD r e s d e n
denZustrom
z.B. in Mannheim,A u g s b u r g, Landsberg, Nürnberg, Han-
derorthodoxen
Gläubigen bei Kriegsende ist nicht bekannt. Sie dürfte aber
nur ein Bruchteil amgottesdienstlichen Leben teilnehmen
such der Kirchen von den deutschen Behörden untersagt
w o r den war. Die Erlaubnis zum Besuch der Gottesdienste
d u r ch Ostarbeiter hing weitgehend von der Entscheidung
kirche in Berlin stand auch die juristische Neuordnung der
russisch-orthodoxen Diözese in Deutschland. Diese kirc h -
Diözesanverwalt ung zurück, sondern sie lag im Intere s s e
orthodoxer Gemeinden undurchschaubar und unakzepta-
bel blieb. Die Russische Orthodoxe Kirche bildete in dieser
nationalsozialistischen „Neuordnung“ keinen Sonderfall.
Auch mit der römisch-katholischen und der evangelischen
gen dieserKirchen zu„Wo h l v e r halten“ zu bewegen, zu-
mindest aberdas Entstehen einer kirchlic hen Opposition
zu verhindern. Gegenüber der russischen Gemeinde spiel-
Emigranten zu gewinnen.A l l e r dings bewahrheiteten sich
diese Hoffnungen nach der Einsetzung eines neuen Ober-
hauptes durch den Synod und vor allem nach dem Kriegs-
a u s b r uch 1941 nicht. Das Ve r hältnis zwischen der Staats-
inseinem
Rec hensc haf tsb erichtauf der Diözesanversammlung des
J a h r es 1946 ein. Der Metropolit, der auc h Konflikte mit
den deutsc hen Behörden zu best ehen hatte, wiesaufder
schen dem Reichskirchenministeriumund derPartei un-
terscheiden müsse. Während das Kirchenministerium z.B.
die Errichtung einer Höheren Orthodoxen Theologischen
logisches Institut inP o t s d a maussprach, wurde die Grün-
Diözesanversammlung 1946. Mitte: Metropolit Serafim