desorthodoxenBischofs
weisung genannt ( Im Urteil desBGH trat die Diözese als
Klägerin, Paris als Beklagte auf).
Gegen das Urteil des BGH legte das Pariser Erzbistum
Ve r f a s s u n g s b e s c h w e r de ein, die aber mit Urteil vom 30.
November 1983ebenfalls abgelehnt wurde (Beschwerde-
führerin ist hier Paris).
landesgericht und Bundesgerichtshof ). Das Urteil wur d e
am 28. Oktober 1988 verkündet (Klägerin ist die Diöze-
Gemeinde,Jurisdiktion
v.19.
o r i g i n ä r es volles und uneingeschränktes Eigentum, insbe-
s o n d e r e wurde ein etwaiges Nutzungsrechtder Beklagten
war formell wirksam. Es wurde zwar nicht vomReichstag
Reichsregierung erlassen. Diese Tatsache allein berührt die
Wirksam keit des Gesetzes nicht (std. Rspr. des Bundes-
verfassungsgerichts vgl. BVerfGE 28, 119, 139 m . w. N . ) ”
(S. 5).
“Das Kontrollratsgesetz Nr. 62 vom 20. Febru a r
1948, das verschiedene NS-Gesetze in Bezug auf die Kir-
chen aufhob, zählt das hier maßgebliche Gesetz (über den
Grundbesitz, Anm G.S.) gerade nicht auf” (S. 8).
“aa) Der Ausgangspunkt der Fachgerichte, daß der Ei-
gentumserwerb der Russisch-Orthodoxen Diözese des Or-
thodoxen Bisc hofs vonB e r l i nund Deutschland nic ht des-
re g i e r ung erfolgtsei, begegnet keinen verfassungsre c h t l i -
chen Bedenken .... Bei der durch historische Entwicklung
e i n g e t r etenen ungeklärten Rechtslage hatte das Gesetz die
Aufgabe, die Eigentumsverhältnisse an den im Gesetz ge-
nannten Grundstücken neu zu regeln. Hierbei wurde aus-
festgeschrieben,daß
religiöseZweckb e-
stimmung der Grundstücke zu beachten sei.
bb) Ve r f a s s u n g s r echtlich nicht zu beanstanden ist
auch, daß die Gerichte die Beschwer d e f ü h r erin zu 1) auf
das Rückerstattungsrecht verwiesen haben, soweit geltend
gemacht worden war, die Entscheidung des Ministers für
k i r chliche Angelegenheiten vom 18. Juni 1938sei als na-
nichtentgegengestanden, daß die Beschwerd e f ü h r erin zu
1) selbst nicht zuvor im Grundbuch eingetragen war.
der Klägerin des A u s g a n g s v e r f a h r ens (die Diözese, A n m .
G.S.) ins Grundbuch für die Beschwerd e f ü h r erin zu 1)
nationalsozialistischeVerfolgungsmaßnahme
G r unde Ursache des Rechtsstreits vorden Zivilgerichten
war, fand schon Jahre vor der Zeit des Nationalsozialismus
statt ... Daß bei dieser Entscheidung auc h ihre distanzierte
mag, läßt noch nichtauf eine Verfolgungsabsicht gegenü-
ber der Beschwerdeführerin schließen” (S. 6-7).
des Gesetzes über den Grundbesitz der r u s s i s c h - o r t h o d o -
xen Kirche in Deutschland vom 25. Februar 1938e r g a n -
gene Entscheidung des Reichsministers für die kirchlichen
Angelegenheiten vom 18. Juni 1938war wirksam ... Die
Ministerentscheidung übertrug der Klägerin originäres Ei-
gentum. Da Art und Umfang der Nutzung nicht besonders