Gegner der A u s l a n d s k i r c he haben diese aufgrund des
Beschlusses von 1921 oft als “monarchistisch” bezeich-
net, dabei wurden aber außer acht gelassen, daß dieser Be-
K i rchenleitung - handelten bei ihren Verf ügungen immer
„im Namen des Patriarchen“, mit dem aber kaum noch ge-
aber die Bolschewisten, die jede Gelegenheitnutzten, um
Ausland auf lösen. Die Emigration kam formell dieserA n-
und der (nicht voll funktionsfähige Synod) das Schre i b e n
aufmassiven Druck der Staatsgewalterlassen hatten. So
chenmachtein „Bischofssy-
nod“ und das „Bischofskon-
zil“, wobei man sich auf das
ober erwähnte Dekret 362
vom Nov. 1920 berief. Mit
daß dieneue Verwaltung derkirchlichen Emigration die
Billigung der Kirchenleitung in Moskau gefunden hatte.
DasBischofskonzil-
schöfe - istoberstes geistliches Organ derA u s l a n d s k i rc h e .
Fragen -so für Glaubensfragen, die Kanonisierung neuer
disziplin oder weitreichender administrativer Beschlüsse,
d e r ung der Bistumsgrenzen. An den Bischofskonzilen sol-
len alle Bischöfe möglichst persönlich teilnehmen. Sie kön-
nensichaber
vonKrankheit
sprünglich alle zwei Jahre zusammen, nach demII. We l t -
krieg - nic htzuletztwegen der hohen finanziellen Belas-
Patriarch Demetrius von Serbi-
en und MetropolitAntonij
kirchenpolitischer Ereignisse auch häufiger.
Das zentrale Ve r w a l t u n g s o r gan ist der Bisc hofssynod.
sitzende diesesOrgans ist immer zugleic h auch das Ober-
haupt der Auslandskirche im Range eines Metropoliten. In
den Jahren 1920 bis 1936 war dies Metropolit A n t o n i j
(Chrapovickij), 1936 bis 1964 M e t r opolit A n a s t a s i j ( G r i -
banovskij), 1964 bis 1985 M e t r opolit Filaret (Vo z n e -
Bischöfe als ständige Mitglieder an. Der Bischofssynod ist
schuldig. Wichtige Beschlüsse des Bischofssynodsbedür-
fen der nachträglichen Genehmigung durch das Bischofs-
Die Einheit der kirchlichen Emigration dauerte nur bis
zum Jahre 1926. Ein Teil der westeuropäischen Gem ein-
den unter der Leitung desMetropoliten Evlogij (Georg i e -
vskij) spaltete sich von derA u s l a n d s k i rche ab. Metro p o l i t
demMehrheitsbeschlußdes
selbständigen Diözese in D e u t s c h l a n d beschlossen hatte.
Mit etwa 75 Gemeinden, hauptsächlich in F r a n k re i c h ,
D i ö z e s eder Russischen Kirche. Sie wurde als “Pariser Ju-