die gesamte Diözese - und die benachbarten Länder - ist es
zum geistlich-religiösen Zentrum geworden.
daß Pilger aufgenommen werden können, die am Kloster-
leben und den Gottesdiensten teilnehmen wollen. Vo n
1982bis 1994fanden hier jährlich im Dezember Jugend-
s e m i n a r e statt, an denen bis zu 70 Personen teilnahmen.
wonnen: Esist zur Begegnungsstätte zwischen Emigran-
ten undRussen ausder Sowjetunion geworden, die sich
hier vor allem mit dem Leben der Russischen Orthodoxen
schen Lage in der Sowjetunion - weit über die Grenzen der
g e h ö r en ErzbischofM a r k , Igumen Agapit, Mönchspriester
Avraamij und Mönchsdiakon Evfimij.
lich wird die Liturgie gefeiert, an Samstagen in deutscher
Abendgottesdienst - ist dasKloster auch für Besucher ge-
7. Begegnung mit der Orthodoxie:
Russische Orthodoxe Kirche im Ausland
und die Ökumene
w e r den. Vor demI. Weltkrieg beschränkte sich der Dialog
zwischen der Russischen Kirche und der pro t e s t a n t i s c h e n
wenigewissenschaftliche
Traktate und Übersetzungen liturgischer Texte durc h ru s -
theologischen Dialog wurden durch denA u s b r uch desI.
Gründung russisch-orthodoxer Gemeinden wurde das In-
t e resse an der russischen Orthodoxie geweckt. Die bloße
Existenz der Emigrantengemeinden trug bereits dazu bei,
daß man die Russische Kirche “entdeckte”.
Die grausame Kirchenverfolgung inder Sowjetunion
rief in westlichen Kirchenkreisen nicht nur Empörung her-
v o r , sondern führte auch zu einer Solidarisierung mit den
senschaftliche und kirchliche Zeitschriften nahmen eigene
Chroniken und Rubriken zur Entwicklung der orthodoxen
K i rchen - m eist repräsentiertdurch die Russische Ortho-
Institute, gegründet, die die Entwicklung der Russischen
neuer Flüchtlinge einen neuen, noch mächtigeren Impuls.
Dialog geführt. Das Interesse an den anderen Kirchen war
in der A u s l a n d s k i r che imm er groß. So befaßt en sich z.B.
von den 30Referaten, die auf dem II. Gesamtkonzil 1938
gehalten wurden, 6 mit den Beziehungen zur Ö k u m e n e
und der römisch-katholischen Kirche. Bis Ende der 60e r
Jahre nahm die Auslandskirche an den Tagungen des Welt-
Wiederaufnahme des Dialogs zwischen der Anglikanischen Kirche
und der Auslandkirche, Belgrad 1927
rates der Kirchen mitBeobachterstatus teil und entsandte
zu den Konferenzen eigene Delegationen. Auch am II. Va-
ticanum nahmen Beobachter derA u s l a n d s k i r che währe n d
der ersten Sitzungsperioden teil.
Den Dialog mit den nicht-orthodoxen Kirchen b rach
die A u s l a n d s k i r che in den 60er Jahren von sich aus ab, da
seit 1961/1964das Moskauer Patriarchat diesen Dialog
aufnahm und nun auf internationalen Kirchenkonferenzen
dasMoskauer
daßes
inder
Kirc h e n v e r -
folgung gabund gebe. Diese Politik konnte dieA u s l a n d s -
Diewestlichen
setzung mit dieser Problematik und schwiegen zur Situa-
tion inder Sowjetunion, wenn MoskauerHierarchen an-
wesend waren, um den Dialog nicht zu „gefährden“.
beliebigen christlichen Ve r einigung offen. Sogar die Heils-
schaft imWeltratder Kirchen keine Rücksc hlüsse auf die
Teilhab e an der Gemeinschaftder Kirc hen zu, auch wenn
Statuten des Weltrates könnte die Auslandskirche jederzeit