Berlin – Grundsteinlegung durch Bischof Tichon
russische GeistlichkeitInitiator dieser Kooperation gewe-
sen sein soll. ZurA u f re c h t e r haltung dieser Behauptungen
w u r den Quellen und Dokumente zur Untermauerung des
eigenen Standpunktes „ausgewertet“. Es erübrigt sich hier,
auf die Einseitigkeit dieser Arbeiten weiter einzugehen, da
d u rch eine neue wissenschaftliche Arbeit widerlegt wur-
desReichskirchenministeriums,
inMoskau
kitin ausführlich mit den bisherigen „wissenschaftlic hen“
Arbeiten auseinander, in denen die angebliche Kooperati-
on „belegt“ worden ist. Aufgr und der kompletten Auswer-
der Gleichschaltung derrussischen orthodoxen Gemein-
führt wurden und die zu diesem Prozeß Ve r t reter der Kar-
gen oder sie zur Teilnahme an diesen Maßnahmen zwan-
nommene Entwurf zur Verfassung der Karlovitzer Diöze-
Grad an Selbstständigkeitder Diözese vomStaat vor. Die
Berichtigungen der Konzils-Komission zu diesem Entwurf
engten die Möglichkeiten desRegimeszur Einmischung
des Regimes in die Angelegenheiten der Diözese noch wei-
ter ein. Dieser Entwurf wurde jedoch von den Beamten des
K i rchenministeriums verworfen. Ein neuer Entwurf wur-
de vollständig von dieser Behörde erarbeitet, während die
instanzen ausgewählt wurde ohne Teilnahme von Ve r t re-
tern der Karlovitzer Gemeinschaft. Die Anerkennung der
KarlovitzerDiözese bet rachteten die Nazis alsTeil eines
Plans zur Gleichschaltung der russischen orthodoxen Ge-
meinden,zu
keine Vertreter der Karlovitzer Gemeinden heranzogen…
A n d e rerseits
versuchtenBi-
war jedoch allem Anschein nach
i h r e persönliche Initiative, die in
keiner Weise mit der Leitung der
R O K A abgestimmt war. Im Fe-
b r uar 1938 w u r de Erzbischof
BischofTichon 1927
Tichon durch den Synod der ROKA vom Posten des Haup-
sungvonErzbischof
z u r ü c k z u f ü h r en war, oder obdies in stärkerem Maße eine
innerkirchliche Entscheidung war. Das Bischofskonzil und
der Synod der ROKA übten auch früher schon ernsthafte
Kritik an demErzbisc hof, die in keiner Weise mitder Po-
Gemeinden zusammenhing. Der Wechsel desHauptes der
vitzer und eulogianischen Gemeinden inD e u t s c h l a n di n
Heute kann man mit Sicherheit sagen, daß man in Sremski
Karlovci Information über die innere Lage inD e u t s c h l a n d
von den Gemeindemitgliedern in Deutschland und von in-
ausgeschlossen, daß die Bischöfe der ROKA das Verhältnis
auchEulogianer,zu
vermeiden.Wa h r -
scheinlich muß man in diesem Sinne den Besuch des
M e t r opoliten A n a s t a s i j in B e r l i n im Oktober 1937 v e r s t e -