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Allgäus
			 
		
		
			 unterstützt durch ihm empfohlene gottesfürchtige Geistliche, welche von der göttlichen
			 
		
		
			 Liebe des hl. Magnus entflammt, diesem im Gehorsam untergebem waren.
			 
		
		
			 Als Bruder Theodor hörte, das der selige Magnoald an dem Ort, wo er nach der
			 
		
		
			 Anordnung Gottes hin bestellt war, zu wohnen begonnen hatte, reiste er zu ihm, um
			 
		
		
			 zu sehen was er gehört hatte. Bei ihm angekommen erzählte er dem hl. Magnoald von
			 
		
		
			 den Schwierigkeiten, in der Form von Ungerechtigkeiten und Schmähungen, die sich
			 
		
		
			 ihm beim Bau des Bethauses in Kempten von Seiten seiner Bewohner in den Weg
			 
		
		
			 gestellt hatten, welches aber dennoch fertiggestellt worden sei. Er bat auch darum, das
			 
		
		
			 durch die Vermittlung des Seligen, der Bischof das Bethaus weihen möge. Der hl.
			 
		
		
			 Magnoald stimmte dem zu und machte sich sogleich mit Bruder Theodor zu Bischof
			 
		
		
			 Wiggo auf, der sich in Epfach befand. Bei der Vorsprache des sel. Magnoald eröffnete
			 
		
		
			 der Bischof dem Heiligen, das er vorhabe ihn in der nächsten Fastenzeit im Herbst zum
			 
		
		
			 Priester zu weihen. Darauf antwortete der selige Magnoald demütig, mit geneigtem
			 
		
		
			 Haupt: "Vater warum sprichst du so?  Ich bin nämlich in viel Sündenschmutz eingehüllt,
			 
		
		
			 ich bin nicht derart, daß deine väterliche Güte mich zur Würde einer solchen Weihe
			 
		
		
			 befördere. Deshalb bitte ich, gib mehr acht auf das, um was wir flehen, brich nämlich
			 
		
		
			 zur Einweigung der Kirche auf und zu dem was dich dort erwartet, nämlich das Volk
			 
		
		
			 zu ermahnen. Nachher aber, wenn es ganz deiner väterlichen Güte gefällt, erteile mir
			 
		
		
			 Unwürdigem die Gnade der heiligen Weihe, damit ich nicht so erscheine, als würde ich
			 
		
		
			 die Gnaden des göttlichen Segens zurückweisen." Bei diesen Worten des seligen
			 
		
		
			 Magnoald sahen beide, nämlich Theodor und der Bischof, eine glänzende Krone über
			 
		
		
			 seinem Haupte schweben, ähnlich einer Sonnenscheibe, die in den Wolken funkelt.
			 
		
		
			 Darauf erhob sich der Bischof, umarmte ihn, küßte seine Augen und seinen Mund und
			 
		
		
			 sprach: "Der allmächtige Gott, der in der Macht Seiner Göttlichkeit gegen dich eine
			 
		
		
			 solche Kraft zu zeigen sich würdigte, daß du aus Liebe zu Ihm dein Vaterland verließest
			 
		
		
			 und auch seine Befehle befolgtest, Er soll den von Ihm für dich bestimmten Ort
			 
		
		
			 bewachen und erhöhen." Und Theodor antwortete : "Amen." "Nach meinem
			 
		
		
			 Hinscheiden", fuhr Bischof Wiggo fort, "wünsche ich, dieses Erbe der hl. Maria und Afra
			 
		
		
			 zu übergeben, damit dieser Ort gleichsam Mittler sei für unsere Nachfolger zwischen
			 
		
		
			 deinem Kloster und der Stadt der hl. augsburgischen Kirche. "Dannach reisten alle
			 
		
		
			 gemeinsam zur Weihe der Kirche nach Kempten. Nachdem die Mehrzahl des Volkes
			 
		
		
			 am Tag der Weihe der Kirche zusammengerufen war, erbaute der ehrwürdige Bischof
			 
		
		
			 mit seiner Ansprache die Herzen vieler. Im Anschluß daran erteilte er dem seligen
			 
		
		
			 Magnoald das Wort, damit auch er, nach der ihm verliehenen Weisheit ein Wort an das
			 
		
		
			 Volk richte. Und so geschah es, daß das, was der Bischof gesagt hatte, der selige
			 
		
		
			 Magnoald mit dem wundersamem Salz seiner Weisheit würzte und die Helle der
			 
		
		
			 Heiligkeit, die früher gleichsam unter dem Scheffel verborgen war, nachher allen im
			 
		
		
			 Hauses des Herrn und den Umwohnern leuchtete, nachdem der Ruf sich davon
			 
		
		
			 verbreitet hatte. Nach zwei Tagen kehrten sie wieder, jeder zu seinem Besitz, zurück.
			 
		
		
			 Theodor blieb zur Versorgung der Kirche in Kempten.
			 
		
		
			 Dannach erteilte Bischof Wiggo in der festgesetzten Fastenzeit dem seligen Magnoald
			 
		
		
			 die Priesterweihe. Nach deren Empfang zeigte er sich je mehr er im geheiligten Stand
			 
		
		
			 erhoben wurde, im Verlauf wurde er noch Abt, desto demütiger in allem. Er erglänzte
			 
		
		
			 durch größere Wundertaten, erleuchtete die Blinden, gab den Tauben das Gehör,
			 
		
		
			 vertrieb aus Vielen die Dämonen und gab den Lahmen die Kraft zu gehen. Überdies
			 
		
		
			 wurden durch sein Gebet Eisenadern auf den im Umkreis liegenden Bergen entdeckt.
			 
		
		 
		
		
		
		
			 202
			 6. September – Der hl. apostelgleiche Magnus, der Erleuchter des Allgäus
			wurden durch sein Gebet Eisenadern auf den im Umkreis liegenden Bergen entdeckt.
			 
		
		
			 Die geschah auf folgende Weise. Als er eines Tage Berge und Hügel durchstreifte und
			 
		
		
			 sehr viele Orte erforschte, die sich zum Verbleiben eigneten, stieg er auf einen hohen
			 
		
		
			 Berg, Säuling genannt, und fand dort eine Menge wilder Bären. Nachdem er gebetet
			 
		
		
			 hatte begannen sie vor ihm ganz mild zu werden, als seine es Rinder. Nachdem er das
			 
		
		
			 gesehen hatte warf sich der heilige Mann auf die Erde nieder und bat den Herrn, in
			 
		
		
			 Kreuzform ausgestreckt, betend sich zu würdigen dem Volk dieses Landes, das an
sich zu würdigen dem Volk dieses Landes, das an
			 
		
		
			 großer Armut lit, etwas Hilfe zu gewähren, beim Erwerb des Lebensunterhaltes.
			 
		
		
			 Unterdessen näherte sich ihm ein Bär mit großer Sanftmut und begann mit der Tatze
			 
		
		
			 auf eine betimmte Tanne zu zeigen. Als dies der Mann Gottes sah, sprach er zu dem
			 
		
		
			 Tier: "Ich befehle dir im Namen des Herrn, das du zu dieser Tanne, die du bezeichnet
			 
		
		
			 hast, schnell hingehst und auftust, was der Herr in seiner Gnade zur Hilfe des Volkes
			 
		
		
			 dieses Landes zeigen will. " Auf seinen Befehl hin eilte der Bär alsbald zu jener Tanne
			 
		
		
			 und begann mit Pfoten und Zähnen die Wurzeln des Baumes zu zerbrechen, bis der
			 
		
		
			 Baum umstürzte. Dabei wurden unter seinen Wurzeln verschiedene Eisenadern
			 
		
		
			 gefunden. Als der gütige Diener Gottes dies sah, sagte er Gott Dank. Dann nahm er
			 
		
		
			 alles Brot, das er bei sich hatte aus seiner Tasche und gab es dem Bären und befahl ihm:
			 
		
		
			 "Im Namen meines Herrn Jesus Christus friß dieses Brot und führe zu diesem Ort den
			 
		
		
			 Menschen, den ich dir zeigen werde, ohne ihm ein Leid anzutun. Verteidige ihn auch
			 
		
		
			 vor anderen wilden Tieren. Darüber hinaus befehle ich dir ebenso, daß du an den
			 
		
		
			 Orten, die im Umkreis liegen, mit anderen wilden Tieren zusammenlebst und keinem
			 
		
		
			 Menschen, der hierherkommt, und auch nicht seine Tiere verletzest. " Mit diesen
			 
		
		
			 Worten kehrte der selige Magnoald zu seiner Zelle zurück, wobei ihn der Bär wie ein
			 
		
		
			 zahmer Hund folgte. Zur Zelle zurückgekehrt rief er seinen Diener, namens Liuto, und
			 
		
		
			 befahl ihm Beil und Schaufel zu bringen und dem mitgebrachten Bär zu folgen. Dann
			 
		
		
			 befahl er dem Bären: "Diesen Menschen führe gesund zu dem Ort, den der Herr uns
			 
		
		
			 gezeigt hat und nimm dich in Acht, das er kein Leid von anderen wilden Tieren erfährt.
			 
		
		
			 "Auf diese Worte gehorchte der Bär und begann sogleich vor dem Menschen
			 
		
		
			 herzulaufen, und zeigte ihm den Pfad, der zu dem Platz führte, wo der Baum
			 
		
		
			 umgestürzt war. Dort grub der dorthingeleitete Mann die Erde, die unter dem Baum
			 
		
		
			 lag aus und füllte damit sein kleines Säckchen, das er mitgebracht hatte und kehrte
			 
		
		
			 dann unter der Begleitung des Bären wieder zur Zelle des Gottesmannes zurück.
			 
		
		
			 Dannach wandte sich der Bär wieder dem Wald zu.  Jener Mann aber warf sich voll
			 
		
		
			 Bewunderung über das was geschehen war zu Füßen des seligen Magnus und sprach:
			 
		
		
			 "Wahrlich, Vater jetzt erkenne ich, daß der Herr mit dir ist, da sogar die wilden Tiere dir
			 
		
		
			 gehorchen. Denn der Bär, den du mir zum Führer gegeben hast, hat mich so bewacht,
			 
		
		
			 daß er auch andere wilde Tiere nicht an mich herankommen ließ. "Daraufhin
			 
		
		
			 antwortete der selige Magnoald: "Hüte dich sehr, einem anderen dies kundzutun, so
			 
		
		
			 lange du mich in diesem Leben weißt. Verbreite vielmehr unter den Einwohnern dieses
			 
		
		
			 Landes den Zugang und den Ort der von Gott aufgezeigten Eisenadern, damit auch sie
			 
		
		
			 dorthin ziehen und durch Arbeit, das für sie Notwendige erwerben können. "
			 
		
		
			 Nach dem Tod von Bischof Wiggo, wurde der Priester Tozzo Bischof von Augsburg.
			 
		
		
			 Zu dieser Zeit erkrankte der selige Magnoald. Er schickte deßhalb zu Bruder Theodor
			 
		
		
			 nach Kempten und ließ ihn bitten zu ihm zu kommen, da er schwer erkrankt sei.
			 
		
		
			 Theodor reiste sobald er die Nachricht vernommen hatte, versehen mit verschiedenen
			 
		
		 
		
		
		
		
		
		
			 Dingen, die vielleicht dem Kranken zuträglich sein könnten, nach Füssen zum hl.
			 
		
		
			 Magnoald. Als er den Zustand des Kranken gewahrte schickte Theodor sogleich zu
			 
		
		
			 Bischof Tozzo, um ihn zu beschwören seinen Freund zu besuchen, bevor er aus dem
			 
		
		
			 Leben scheide. Bischof Tozzo beeilte sich so schnell er konnte nach Füssen zu kommen,
			 
		
		
			 und als er den sel. Magnoald in großer Krankheit in seinem Kloster niederliegen sah,
			 
		
		
			 begann er zu weinen und sprach: "Weh, weh, teuerster Vater, oh weh, ausgezeichneter
			 
		
		
			 Lehrer, in welchen Gefahren läßt du mich gleichsam als Waisen zurück. " Aber der sel.
			 
		
		
			 Magnoald erwiderte: "Weine nicht, Bruder, deswegen, daß du mich in so großer
			 
		
		
			 Krankheit leiden siehst, denn ich hoffe, daß die Gnade Gottes meine Seele schnell zu
			 
		
		
			 den ewigen Freuden des Glückes hinübergehen läßt. Dennoch bitte ich dich, daß du
			 
		
		
			 nicht aufhörst mit deinen Gebeten, mir Sünder zu helfen, damit der böse Feind, mir,
			 
		
		
			 der ich von dieser Welt hinübergehe, nicht irgendwie schaden kann. "Nach diesen
			 
		
		
			 Worten und noch anderen zum Trost an die Hinterbleibenden, gab der Selige, nachdem
			 
		
		
			 er 14 Tage gelitten hatte, an einem Sonntag den 6. September, um das Jahr 655 nach
			 
		
		
			 Christi Geburt, seinen Geist in Gottes Hände. Es war das 73. Jahr seines Lebens, und das
			 
		
		
			 26. Jahr seines Aufenthaltes in Füssen. Als aber der Bischof und Bruder Theodor vor
			 
		
		
			 dem Sterbebett weinten, wurde eine Stimme vom Himmel gehört, die sprach: "Komm,
			 
		
		
			 Magnus, komm, empfange die Krone, die der Herr dir bereitet hat. " Nachdem sie diese
			 
		
		
			 Stimme vernommen hatten, sprach der Bischof zu Bruder Theodor: "Hören wir auf,
			 
		
		
			 Bruder, jetzt zu weinen, denn wegen dieser Stimme, die wir gehört haben, geziemt es
			 
		
		
			 sich für uns, sich mehr zu freuen als zu trauern. Laßt uns nun zur Kirche gehen und
			 
		
		
			 dort alles vollbringen, was jetzt für den liebsten Freund zu tun ist; Gott bitten und
			 
		
		
			 heilbringende Opfer für ihn darzubringen. " Unterdessen wurde bereits ein Stein
			 
		
		
			 gesucht der als Sakrophag für die sterbliche Hülle des Heiligen tauglich wäre. Und da
			 
		
		
			 sie einen fertigen Sakrophag fanden, der einst für einen Fürsten hergestellt, aber nie
			 
		
		
			 benutzt worden war, nahmen sie diesen, durch die Fürsorge Gottes für den hl. Magnus
			 
		
		
			 vorbehaltenen, und setzten ihn in demselben bei und begruben ihn in dem vom
			 
		
		
			 Heiligen selbst errichteten Bethaus zu Füssen. Eine kurze von Bruder Theodor verfaßte
			 
		
		
			 Lebensbeschreibung des Heiligen, mit der Bitte des Scheibers um die Fürbitte für sein,
			 
		
		
			 des Schreibers Seelenheil, wurde unter sein Haupt gelegt.
			 
		
		
			 Bischof Tozzo unterstützte das Kloster des hl. Magnus, welches gleich nach dem Tod
			 
		
		
			 des Seligen zu einem Wallfahrtsort wurde, so gut er konnte. Nach dem Tod des hl.
			 
		
		
			 Magnus lebte er noch 5 Jahre und 6 Monate und vollendete am 16. Januar seine Tage.
			 
		
		
			 Er übergab sein Erbe an die Grabstätte des seligen Magnus nach dem Gesetz der
			 
		
		
			 Alemannen und wurde in der gleichen Erbschaft begraben.
			 
		
		
			 Im 9. Jahrhundert wurde der Leib des hl. Magnus durch Bischof Lanto von Augsburg,
			 
		
		
			 unter der Zustimmung der Bischofe von Mainz erhoben. Hierzu verordnete Bischof
			 
		
		
			 Lanto, für alle Teilnehmer an der Erhebung der Gebeine, ein dreitägiges Fasten und
			 
		
		
			 erbat von Allen die Fürsprache heiliger Gebete, damit der allmächtige Gott, bei der
			 
		
		
			 Übertragung des Leibes seines geliebten Bekenners, einen glücklichen Erfolg seinen
			 
		
		
			 Wünschen zu gewähren geruhe. Nach Vollendung der Fasten und aller
			 
		
		
			 irgendmöglichen Fürbitten trat der Bischof mit gebührender Ehrerbietung an das Grab
			 
		
		
			 des Heiligen heran, und begann mit dem Spaten zu graben. In geringer Tiefe traf er auf
			 
		
		
			 einen steinernen Sakrophag. Nach seiner gänzlichen Freilegung wurde er geöffnet und
			 
		
		
			 man fand den Leib des Heiligen ganz unversehrt und belebt vom Glanz der Heiligkeit.
			 
		
		 
		
		
		
		
		
		
			 6. September – Der hl. apostelgleiche Magnus, der Erleuchter des Allgäus
Allgäus
			 
		
		
			 Nur ein Teil der Gewandung des Heiligen war zugrundegerichtet, und das
			 
		
		
			 Pergamentschriftstück mit der Lebensbeschreibung von Bruder Theodor unter dem
			 
		
		
			 Haupt des Heiligen, war kaum mehr lesbar. Während der Erhebung des Leibes des
			 
		
		
			 Heiligen erhob sich aber eine unsagbare Freude sowohl beim Bischof und seinen
			 
		
		
			 Geistlichen als auch beim ganzen Volk.
			 
		
		
			 In diesen Tagen lebte im Kloster zu Füssen ein Armer aus dem Thurgau, der zum
			 
		
		
			 Studium hier her gekommen war. Dieser war schwer erkrankt, so daß ihn unzählige
			 
		
		
			 Geschwüre bedeckten, die Eiter ausschieden, und er sich bereits nicht mehr ohne die
			 
		
		
			 Hilfe anderer bewegen konnte, so daß niemand mehr an eine natürliche Genesung des
			 
		
		
			 Kranken glaubte. Dieser sah in der Nacht, die der Erhebung der Gebeine des Heiligen
			 
		
		
			 vorrausging, im Traum, bei sich einen Greis stehen, der mit freundlichem Angesicht
			 
		
		
			 und sanften Worten nach der Ursache seiner Krankheit fragte. Nachdem jener
			 
		
		
			 geantwortet hatte, sprach der Greis: "Bitte, mein Sohn, vom Bischof, der hier weilt, daß
			 
		
		
			 wenn er heute den Leib, den er sucht, findet, und jenen von dem Ort, in dem er liegt,
			 
		
		
			 wegnimmt, daß er dir gestatte, diese Stelle zu küssen. Und wenn du sie mit seiner
			 
		
		
			 Erlaubnis geküßt hast, nimm Asche von diesem Platz und vermische sie mit Wasser
			 
		
		
			 und heiligem Öl. Dann wirf dich vor dem neu erbauten Altar, wie du es kannst, nieder
			 
		
		
			 und versuche alle deine Wunden eingehend mit dieser Art Salbe einzufetten. Darauf
			 
		
		
			 wirst du mit Gottes Hilfe die frühere Gesundheit wieder erlangen. " Am anderen
Am anderen
			 
		
		
			 Morgen berichtete der Kranke dem Kirchendiener was er im Traum gehört hatte. Jener
			 
		
		
			 führte ihn daraufhin zuerst in die Kirche und dann zum Bischof, wo er vor dessen
			 
		
		
			 Füßen hingeworfen, diesem sein nächtliches Gesicht erzählte. Nachdem dann der Leib
			 
		
		
			 des hl. Magnus aus der Gruft erhoben war, befahl der Bischof den Kranken
			 
		
		
			 herbeizuführen, damit er nach der ihm gezeigten Erscheinung handle. Daraufhin kam
			 
		
		
			 der Kranke mit der Hilfe des Kirchendieners, und küßte die Stelle an der der hl. Leib
			 
		
		
			 gelegen hatte. Der Kirchendiener aber nahm Asche von der Gruft, mischte sie mit
			 
		
		
			 Wasser und heiligem Öl und salbte den Kranken, wo immer er Schmerzen hatte. Am
			 
		
		
			 anderen Tag erkundigte sich der Bischof nach dem Verbleib des Siechen, und nachdem
			 
		
		
			 der Kirchendiener aus dem Hospiz zurückgekehrt war, erfuhr er, daß der Kranke so
			 
		
		
			 gesund geworden war, daß es schien, er habe nicht einmal Narben von seinen Wunden
			 
		
		
			 zurückbehalten. Bald darauf wurde der Genesene dem Bischof vorgestellt und zum
			 
		
		
			 Grab des seligen Magnus geleitet, um dort Gott dankzusagen und alle sprachen ihr Lob
			 
		
		
			 aus wegen der Wohltat eines so großen Wunders. Der Gesundgewordene aber brachte
			 
		
		
			 sich selbst dem heiligen Magnus dar, und verblieb sein ganzes Leben im Dienst dieses
			 
		
		
		
		
			 Eine späte Rache von den, durch den hl. Magnus, in die Alpen verbannten Dämonen,
			 
		
		
			 erfuhren die Reliquien des Heiligen bei einem drohenden Überfall auf das Kloster im
			 
		
		
			 Mittelalter. Damals wurden die Reliquien nach Tirol evakuiert, gelten aber seither als in
aber seither als in
			 
		
		
			 den Alpen verschollen. Nur in Sankt Gallen befindet sich noch eine Armreliquie des
			 
		
		
			 Heiligen, und vom Stab des hl. Kolumban werden noch Reliquien in Füssen aufbewahrt
			 
		
		
			 und in Wangen in Würtemberg in der röm. kath. St. Martinskirche.